Konzernbilanz WSW-Bilanz mit Millionenplus, aber Verkehrssparte im Minus

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) haben das Geschäftsjahr 2018 mit einem Konzern-Ergebnis von 2,6 Millionen Euro abgeschlossen. Damit wurde das Vorjahresergebnis (1,4 Millionen Euro) übertroffen werden. Gleichzeitig sank der Umsatz um 63 Millionen Euro auf 977 Millionen Euro. Die Bilanzsumme lag bei 1,3 Milliarden Euro und hat sich damit gegenüber dem Vorjahr um 7 Millionen Euro erhöht. Die WSW beschäftigten im Jahresmittel 3.252 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

 Die WSW-Zentrale an der Bromberger Straße.

Die WSW-Zentrale an der Bromberger Straße.

Foto: WSW/Stefan Tesche-Hasenbach

WSW-Geschäftsführer Martin Bickenbach sieht die Stadtwerke gut ausgestellt: „Der Verbund städtischer Töchter im WSW-Konzern mit Nahverkehr, Energieversorgung und Entsorgung hat sich bewährt. Davon profitieren alle Wuppertalerinnen und Wuppertaler.“ Ein Beispiel die neue Talwärme-Leitung, die Abwärme aus der Müllverbrennung in das Fernwärmenetz in der Talsohle einspeist. Durch den Ausbau der Fernwärme würden seit 2018 pro Jahr 450.000 Tonnen CO2 eingespart. Das Kohlekraftwerk Elberfeld wurde im Gegenzug stillgelegt. „Damit sind wir in Wuppertal im nationalen Vergleich im Klimaschutz Vorreiter“, so Bickenbach. Seit 1990 habe man übergreifend die lokalen Emissionen aus Kraftwerken, Bussen und Schwebebahn um 63 Prozent gesenkt. Deutschland will bis 2030 seine Emissionen um 55 Prozent mindern.

Zehn Brennstoffzellen-Buss werden ab Herbst mit Wasserstoff betrieben, der künftig aus Wuppertaler Müll bei der AWG produziert wird. Der Bau der Produktionsanlage hat 2018 begonnen. „Die Strategie der Sektorenkopplung bedeutet nicht nur einen besseren Klimaschutz, sondern auch mehr Wertschöpfung in Wuppertal“, so Bickenbach. Die Investitionen im WSW-Konzern beliefen sich auf 69,8 Millionen Euro.

Die WSW Energie & Wasser AG steigerte ihr Jahresergebnis gegenüber dem Vorjahr um 2,5 Millionen Euro auf 58,8 Millionen Euro steigern. Gleichzeitig gingen Umsatz und Abgabemengen zurück. Beides sei auf eine neue Strategie im Geschäftskundengeschäft zurückzuführen, heißt es. Hier habe man sich von von Lieferverträgen mit hohen Risiken getrennt. Im Fokus stehe der Kernmarkt in Wuppertal. Entsprechend wurden insgesamt weniger Strom, Gas und Fernwärme verkauft. Beim Strom betrug die Abgabe 2.762 Gigawattstunden (Vorjahr 2.992 GWh), beim Gas 1.798 Gigawattstunden (Vorjahr 1.977 GWh) und bei der Fernwärme 352 Gigawattstunden (Vorjahr 361 GWh).

Größtes Investitionsprojekt war der Ausbau der Fernwärme („Talwärme“). Von den 46,4 Millionen Euro Gesamtinvestition der WSW Energie & Wasser entfielen 6,6 Millionen Euro auf diesen Bereich. Die Sparte mit dem größten Investitionsvolumen war die Stadtentwässerung (8,7 Millionen Euro).

In der Verkehrssparte vergrößerte sich das Minus um 1,6 Millionen Euro auf 53,5 Millionen Euro. Die WSW mobil GmbH beförderte 2018 insgesamt 87,8 Millionen Fahrgäste, das sind 1,4 Millionen weniger als 2017. Dies ist unter anderem auf den Ausfall der Schwebebahn ab Mitte November 2018 zurückzuführen. Die Investitionssumme der WSW mobil betrug 6,7 Millionen Euro. Außer für die Busbeschaffung wurden hier Gelder sowie Fördermittel unter anderem für die Nachrüstung älterer Dieselbusse mit Filtern (1,6 Millionen Euro) und ein Assistenzsystem für umweltfreundliches Fahren (600.000 Euro) verwendet.

Die Konzern-Tochter AWG erreichte ein Jahresergebnis von 6,2 Millionen Euro (Vorjahr 7,5 Millionen Euro. Der Umsatz betrug 97,5 Millionen Euro (Vorjahr 95,0 Millionen Euro) und die Bilanzsumme 111,3 Millionen Euro (Vorjahr 118,5 Millionen Euro). Die Investitionen betrugen 10,0 Millionen Euro.

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