Quartiersentwicklung Wer kauft das Breuer-Areal?

Wuppertal · Die Pfarrgemeinde St. Laurentius trennt sich von ihrem Breuer-Saal im Luisenviertel. Der Veranstaltungsraum hat sich seit Jahren nicht mehr rentiert. Nun wird ein Investor für Saal samt Nachbargrundstücke gesucht.

 Der Breuer-Saal müsste für 2 Millionen Euro renoviert werden. Nun hat sich die Gemeinde dazu durcherungen, das Haus samt Nachbarsgrundstücken zu verkaufen.

Der Breuer-Saal müsste für 2 Millionen Euro renoviert werden. Nun hat sich die Gemeinde dazu durcherungen, das Haus samt Nachbarsgrundstücken zu verkaufen.

Foto: Rundschau

Die Entscheidung, sich vom Breuer-Saal samt Nachbargrundstücken zu trennen, war für die Gemeinde Sankt Laurentius eine schmerzhafte. Nun ist sie aber gefallen — und Visionen, was auf dem rund 3.000 Quadratmeter großen Areal entstehen könnte, liegen reichlich auf dem Tisch. Nur, wer macht's ? Ein Investoren-Wettbewerb soll die Antwort bringen.

Zum sogenannten "Breuer-Areal" gehören die Gebäude Auer Schulstraße 7 bis 15 sowie "um die Ecke" die Gebäude Friedrich-Ebert-Straße 15 und 15a. Bei den Adressen auf der Friedrich-Ebert-Straße handelt es sich um eine Villa samt ihrer Remise, die unter Denkmalschutz stehen.

 Seit dem Pfarrkarneval sind die Stühle hcohgestellt. Die Veranstaltung am Karnevalssamstag war wohl die letzte in dem 51 Jahre alten Saal.

Seit dem Pfarrkarneval sind die Stühle hcohgestellt. Die Veranstaltung am Karnevalssamstag war wohl die letzte in dem 51 Jahre alten Saal.

Foto: Rundschau

Die Gebäude auf der Auer Schulstraße, in denen sich auch der Breuer-Saal befindet, könnten abgerissen werden. So steht möglichen Investoren ein riesiges Gelände für diverse Nutzungsmöglichkeiten zur Verfügung. Es sollte sich allerdings mit dem christlichen Grundgedanken vereinbaren lassen, betont Dr. Bruno Kurth als Gemeindepfarrer. "Das bedeutet Menschen zusammenführen und die Gemeinde bereichern."

Eher also ein soziokultureller Treffpunkt, auf keinen Fall ein Discounter. Die Ideen, die sich auch miteinander verknüpfen lassen, wurden in einem Workshop mit Experten erarbeitet und reichen von Gastronomie, Kindereinrichtungen, Mehrgenerationenwohnen bis zu großen Projekten wie das Essener Unperfekthaus oder das Wuppertaler Vorzeigeprojekt Utopiastadt.

Ebenfalls fest steht, dass die Gemeinde das Gelände nicht ganz aus der Hand gibt und mitgestalten möchte. Das könne, erklärt Marcus Hüttermann vom Kirchenvorstand, sich auch durch eine Erbpacht regeln lassen. "Die Details würden wir mit den möglichen Investoren besprechen", sagt Hüttermann. Nachdem die harte Entscheidung des Verkaufs getroffen ist, möchte die Gemeinde das Prozedere nun möglichst schnell über die Bühne bringen. Bis Mitte Juni können Investoren ihre Angebote abgeben, dann startet ein transparentes Auswahlverfahren. Im Herbst soll die Antwort nach dem großen Was und Wer gefunden sein. Bruno Kurth: "Und dann kann hier was schönes Neues entstehen."

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