Seenotrettungsboot an der Ostsee Vor einem Jahrzehnt wurde die „Wuppertal“ getauft
Wuppertal · Zehn Jahre ist es her, dass die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) eines ihrer Rettungsboote auf den Namen „Wuppertal“ umtaufte. Stationiert war das Boot im Hafen des kleinen Ortes Maasholm an der Ostsee.
Vorangegangen war eine deutschlandweit außergewöhnliche Spendenaktion in der Stadt. Eine Gruppe von vier ehrenamtlichen Mitarbeitern der Seenotretter und zwei engagierten Förderern der Rettungsgesellschaft hatte unter der Schirmherrschaft von Oberbürgermeister Peter Jung ein gutes Jahr lang für eine Unterstützung der Arbeit der Retter vor den Küsten an Nord- und Ostsee geworben.
Zusätzlich zu den etwa 1.000 Förderinnen und Förderern aus Wuppertal, die regelmäßig Spenden an die DGzRS überweisen, mobilisierte die Aktion mehr als 400 Einzelspenden mit einer Gesamtsumme von rund 55.000 Euro. Mit diesem Betrag stellten die Wuppertalerinnen und Wuppertaler die vollständige Finanzierung der Arbeit der Station Maasholm für mehrere Jahre sicher. (Bilder:)
Mit der Taufe – genau am 22. September 2012 – besitzt die Stadt Wuppertal neben ihrer Schwebebahn ein weiteres Alleinstellungsmerkmal. Für die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger bedeutete die Taufe unter anderem die Würdigung des außerordentlichen Engagements der Wuppertaler Spenderinnen und Spender und „der besonderen Bedeutung Wuppertals aus historischer Sicht für das Rettungswerk“, wie es in der zur Taufe herausgegebenen Information nachzulesen ist. Letzteres bezieht sich darauf, dass bereits im 19. Jahrhundert zwei Ruderrettungsboote an der Nordsee die Namen „Barmen“ und „Elberfeld“ trugen.
Das Seenotrettungsboot „Wuppertal“ leistete während seiner Dienstzeit in Maasholm der aus freiwilligen Seenotrettern bestehenden Besatzung mit großen Namensschildern auf beiden Seiten bei rund 100 Einsätzen wertvolle Dienste. Seit dem Frühjahr 2018 weist das Rettungsboot an der Strandpromenade in Kühlungsborn auf die Arbeit der Seenotretter hin und erinnert an die Wuppertaler Aktion.
Am 13. April 2018 wurde das Ausstellungsobjekt im Beisein von Stadtmarketing-Chef Martin Bang eingeweiht. Seitdem gehört ein vergoldetes Ankerkettenglied als Erinnerung an den „letzten Ankerplatz“ des Seenotrettungsbootes „Wuppertal” zur Ausstattung des Stadtmarketingbüros. Das Boot ist mit einer Informationstafel Station auf den touristischen Ortsrundgängen in dem Urlaubsort an der Ostsee.