Polizei und Staatsanwaltschaft Verdacht der Untreue: Räume der Tafel durchsucht

Wuppertal · Auf Veranlassung der Staatsanwaltschaft hat die Polizei am Donnerstagvormittag (1. April 2021) die Räume der Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth sowie an einer Privatanschrift durchsucht.

 Die Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth.

Die Wuppertaler Tafel am Kleinen Werth.

Foto: Simone Bahrmann

Bei den Durchsuchungen an der Wohnanschrift eines Tatverdächtigen sowie in den Büroräumen der Tafel konnten neben Datenträgern auch mehrere Umzugskartons an Unterlagen sichergestellt werden. Die umfangreichen Ermittlungen dauern an.

Sie richten sich gegen einen Tafel-Mitarbeiter wegen des Verdachts der Untreue. Außerdem wird untersucht, ob Straftaten in Bezug auf Fördergelder des Jobcenters begangen worden sind. Bei dem Mitarbeiter es sich um einen 33 Jahre alten Wuppertaler. „Gegen ihn besteht der Verdacht, in nicht unerheblichem Umfang dem Verein gespendete Lebensmittel aus den Räumen der Tafel entfernt und diese gewinnbringend verkauft zu haben. Zudem soll er dafür gesorgt haben, dass einer anderen Person gerichtlich als Bewährungsauflage auferlegte Arbeitsstunden bescheinigt worden sind, die tatsächlich nicht geleistet wurden“, heißt es in einer gemeinsamen Stellungnahme von Staatsanwaltschaft und Polizei.

Und weiter: „Die Ermittlungen erstrecken sich weiterhin auf Leistungen des Jobcenters, die möglicherweise ohne Vorliegen der Förderungsvoraussetzungen geflossen sind. Insoweit sollen unter anderem Seminare zur beruflichen Wiedereingliederung abgerechnet worden sein, obwohl diese nicht in der gebotenen Art und Weise veranstaltet wurden. Die in diesem Zusammenhang geführten Ermittlungen richten sich aktuell nicht gegen namentlich bekannte Personen. Mit der heute erfolgten Durchsuchung soll geklärt werden, ob tatsächlich Fördergelder zu Unrecht geflossen sind, dies gegebenenfalls mittels gefälschter Belege geschah und wer gegebenenfalls hierfür verantwortlich ist.“

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