Umfangreiches Material sichergestellt Verdacht der Kinderpornografie: 83-Jähriger verhaftet

Wuppertal · Ein 83 Jahre alter Mann ist in Wuppertal wegen des Verdachts festgenommen worden, kinderpornografische Bilder zu besitzen. Das haben Staatsanwaltschaft und Polizei am Donnerstag (27. Juni 2019) bekannt gegeben.

 Der Bereich ist komplett abgesperrt.

Der Bereich ist komplett abgesperrt.

Foto: Christoph Petersen

Nachdem die Staatsanwaltschaft einen Durchsuchungsbeschluss erwirkt hatte, nahmen Einsatzkräfte am Dienstag (25. Juni) das Haus des Tatverdächtigen unter die Lupe. Dabei wurde „umfangreiches Bildmaterial auf 50 Festplatten, mehreren Laptops und PCs aufgefunden und sichergestellt werden. Hierbei dürfte es sich nach einer ersten Sichtung jedenfalls teilweise um kinderpornografisches Material handeln“, heiß es.

Ebenfalls ins Visier der Ermittler geriet der in Dortmund lebende 52-jährige Sohn, in dessen ehemaligem Kinderzimmer ebenfalls Bildmaterial entdeckt wurde. Die Durchsuchungen wurden am Mittwoch fortgesetzt, auch in der Dortmunder Wohnung des Sohnes. Hier fanden die Beamten aber nichts.

Im Haus des 83-jährigen befanden sich zudem eine scharfe Schusswaffe (Revolver) sowie Bauteile einer Panzerabwehrrakete (ohne Sprengkopf). Sie wurden durch den Kampfmittelräumdienst sichergestellt. In einem Safe befanden sich zahlreiche Zeitungsartikel, darunter auch Berichterstattungen zu vermissten Kindern. „Aus diesem Grund wurden mit Unterstützung der Bereitschaftspolizei, der technischen Einsatzeinheit und Diensthundeführern die Suchmaßnahmen auch auf das Grundstück des Beschuldigten ausgeweitet. Hier konnte bislang nichts Verdächtiges festgestellt werden“, so die Behörden.

 Spezialisten untersuchen das Areal.

Spezialisten untersuchen das Areal.

Foto: Christoph Petersen

Wie erste Ermittlungen ergaben, war der Beschuldigte ehrenamtlich in der Hausaufgabenbetreuung tätig. Die Polizei steht in engem Kontakt und Austausch mit den jeweiligen Einrichtungen. „Nach jetzigem Stand intensiver kriminalpolizeilicher Ermittlungen, bei denen in der Spitze mehr als 80 Polizeibeamtinnen und -beamte eingebunden waren, liegen derzeit keine Hinweise vor, dass der Beschuldigte Kinder aus den Einrichtungen, in welchen er zuletzt ehrenamtlich beschäftigt war, sexuell missbraucht hat“, so die Staatsanwaltschaft. „Bei den besonders aufwändigen Durchsuchungen und Auswertungen der großen Datenmengen werden die Ermittlungen seitens des LKA NRW unterstützt.“

Die Durchsuchung des Grundstücks des Beschuldigten dauert an.

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