Rockprojekt und Fachstelle für Suchtvorbeugung „Unsere neue Welt“ als Videoprojekt aus Wuppertal

Wuppertal · Ob Integration gelingt, hängt wesentlich von einem funktionierenden Aufeinanderzugehen ab. Im gemeinsamen Tun eröffnen sich große Spielräume des Kennenlernens und der Partizipation für Menschen mit und ohne Migrationshintergrund. Ein Vorzeigebeispiel für innovative Wege in Zeiten von Corona ist das Videoprojekt „Unsere neue Welt“ aus Wuppertal.

Christine Tertel von der Fachstelle für Suchtvorbeugung präsentiert das Videoprojekt „Unsere neue Welt“,

Christine Tertel von der Fachstelle für Suchtvorbeugung präsentiert das Videoprojekt „Unsere neue Welt“,

Foto: Fachstelle

Es entstand an den Pfingstfeiertagen in der „Villa Rock“ mit zugewanderten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen. Initiiert hat das Projekt Christine Tertel von der Fachstelle für Suchtvorbeugung: „Ich hatte großes Glück, dass wir seit Jahren sehr gut mit dem Rockprojekt kooperieren und alle Beteiligten die Idee eines Videoprojektes von Anfang an unterstützten. In dieser außergewöhnlichen Zeit wurde der Zusammenhalt trotz Distanz sichtbar, und das entstandene Video leistet einen wichtigen Beitrag zum Vorurteilsabbau und der Reflexion über Werte und Normen des Zusammenlebens, der Selbstverantwortung und des eigenen Engagements – alles wichtige Ressourcen auch für die Prävention.“

Maßgeblich an der Planung beteiligt waren die jungen Rapper Cyrill und Maybe, die zurzeit ihr freiwilliges soziales Jahr beim Rockprojekt absolvieren. Sie luden Kindern und Jugendliche über Social-Media-Kanäle ein, in einem Filminterview ihre persönliche Erfahrung mit der Integration zu beschreiben. Gefragt wurden die Teilnehmenden unter anderem, wie sie sich hier in Wuppertal fühlen, welche Wurzeln ihre Familie hat, ob sie selbst Konflikte mit Gleichaltrigen in der Schule oder in der Nachbarschaft hatten. Schule, Ausbildung, Zukunfts-Perspektiven – die Kinder und Jugendlichen sprachen über Ziele, Wünsche, Erfahrungen und Perspektiven. Die zugewanderten Jugendlichen erzählten, wie sie persönlich den Einfluss von Suchtmitteln und Drogen auf Jugendliche hier in Wuppertal erleben und was ihrer Meinung nach in diesem Zusammenhang sinnvoll zu tun wäre.

Kalle Waldinger vom Rockprojekt: „Das Rockprojekt hat die Chance, zwei Bundesfreiwilligen-Dienstleistende zu beschäftigen, genutzt, einen größeren Kreis von jungen Menschen zu erreichen und in dem nun auslaufenden sozialem Jahr durch Coaching und Workshops im Bereich HipHop/Rap/Rock eine Vielzahl von jungen Mediennutzern zu versierten Medienmachern auszubilden. Der Film ‚Unsere neue Welt‘, komplett von Jugendlichen gemacht, zeigt das Ergebnis.“ Gefördert wurde das Videoprojekt vom Ressort Zuwanderung und Integration der Stadt Wuppertal.

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