Einige der alarmierten Einsatzkräfte hatten demnach enorme Probleme, an die Unfallstelle zu gelangen. Sie hingen nach Angaben der Leitstelle „teilweise im Stau fest, weil nicht genug Autofahrerinnen und -fahrer zur Seite fuhren, um eine Rettungsgasse zu bilden“. Es sei sogar zum Teil so weit gekommen, dass Feuerwehrmänner ihre eigenen Fahrzeuge verlassen mussten, um Verkehrsteilnehmerinnen und -teilnehmer im direkten Gespräch aufzufordern, endlich für einen freien Bereich zu sorgen.
„Bei vielen Einsätzen hängt das Leben von Menschen davon ab, dass Feuerwehr und Rettungsdienst schnell an der Einsatzstelle sind. Bei Autobahnen mit je zwei Fahrstreifen pro Fahrtrichtung wird die Rettungsgasse in der Mitte gebildet, bei mehrstreifigen zwischen der linken und den übrigen Spuren“, so die Feuerwehr.
Die Verzögerung sorgte dafür, dass zunächst nur die beiden Schwerverletzten schnell versorgt und in umliegende Krankenhäuser gebracht werden konnten. Die weiteren notwendigen Maßnahmen begannen teilweise erst mit Verspätung, obwohl sich genügend Einsatzkräfte auf dem Weg befanden.
Der Unfall ereignete sich gegen 23 Uhr rund 500 Meter vor der Anschlussstelle Wuppertal-Langerfeld in Fahrtrichtung Köln hinter dem Kreuz Wuppertal-Nord. Darin verwickelt waren insgesamt vier Autos. Verletzungen zogen sich acht Personen zu.
Die abschüssige Fahrbahn war zu dem Zeitpunkt der Kollisionen durch den anhaltenden Regen nass. Zudem besteht dort noch eine Baustelle mit verengten Spuren. Die Polizei ermittelt zum genauen Unfallhergang. Im Mittelpunkt stehen dabei mögliche Fahrfehler, zu hohe Geschwindigkeiten und zu geringer Abstand.
