Danksagung im Trauerfall: Tipps und Formulierungshilfen

Bei einer Trauerfeier werden zahlreiche Beileidsbekundungen ausgesprochen. Blumenschmuck und auch Geldgeschenke werden überreicht. Die Angehörigen finden meist Trost in der großen Unterstützung. Dafür wollen sie sich nach der Beisetzung nochmals schriftlich bedanken. Wie aber wird die Danksagung im Trauerfall formuliert? Die wichtigsten Tipps folgen in den nächsten Absätzen.

Was ist eine Danksagung zur Trauer?

Die Danksagung zur Trauer ist eine wertschätzende Geste der Angehörigen des Verstorbenen. Sie formulieren darin ihre Anerkennung für die Grabgeschenke, Beileidsbekundungen und Geldspenden. In der Regel wird sie schriftlich ausgeführt.

Direkt auf der Beisetzung wird sich persönlich bedankt. Das schriftliche Dankeschön folgt nach der Beerdigung. Falls Angehörige es auf der Trauerfeier emotional oder zeitlich nicht geschafft haben, sich bei allen Teilnehmern erkenntlich zu zeigen, holen sie dies mit der schriftlichen Danksagung nach. So wird sichergestellt, dass alle Trauergäste berücksichtigt werden.

Außerdem kondolieren auch viele Menschen, die nicht zur Beerdigung geladen waren oder erschienen. Sie rufen an oder schicken Trauerkarten. Auch bei ihnen sollte man sich für die Anteilnahme erkenntlich zeigen.

Wie wird die Danksagung kommuniziert?

Es gibt zwei Optionen, die Danksagung nach dem Trauerfall auszusprechen. Die einfachere Wahl ist eine Zeitungsanzeige. Idealerweise wird einfach die regionale Tageszeitung genutzt. Dadurch ist gewährleistet, dass eine möglichst große Zahl an Trauergäste die Annonce zu Gesicht bekommt.

Der Preis für die Zeitungsanzeige ist von der Größe und dem jeweiligen Printmedium abhängig. Ein überregionales Exemplar wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung hat wesentlich höhere Kosten als ein kleines Lokalblatt. Auch die Größe der Annonce spielt eine Rolle bei der Kostenermittlung. Wer eine kleine Anzeige in einer Regionalzeitung aufgibt, der kann etwa mit einem Preis von 50 Euro rechnen. Bei durchschnittlichen Bestattungskosten von 12.980 Euro (statista.com) fallen die Anzeigen somit kaum mehr ins Gewicht.

Eine viel persönlichere Möglichkeit, den Dank nach der Beerdigung zu erweisen, sind Karten an die Trauergäste. Hier kann wahlweise ein vorgedrucktes oder ein handgeschriebenes Exemplar verwendet werden. Oftmals ist es allerdings kaum machbar, für jeden, der kondoliert hat, eigens eine individuelle Karte zu verfassen. Deshalb wird auf vorgedruckten Karten zurückgegriffen. Auch sie können individuell von den Angehörigen gestaltet werden.

Die Preise für die Karten hängen von der Papierart und der Stückzahl ab. Hier zwei Berechnungsbeispiele (Quelle: meine-kartenmanufaktur.de):

·         25 Dankeskarten zur Trauer: 300 g Bilderdruckpapier, Format 228 x 170 mm, Preis 2,60 Euro pro Stück

·         50 Dankeskarten zur Trauer: 300 g Bilderdruckpapier, Format 228 x 170 mm, Preis 2,10 Euro pro Stück

Der Gesamtpreis bei 25 Karten liegt bei 65 Euro. 50 Stück kosten im oben genannten Fall 105 Euro. Mit steigender Menge sinkt der Stückpreis.

Alle der genannten Dankesoptionen sind legitim. Es entscheiden die Angehörigen, ob sie mehr oder weniger Zeit bzw. Budget in die Danksagung investieren wollen.

In welchem Zeitraum nach der Beisetzung erscheint die Danksagung?

Die Annonce in der Tageszeitung sollte spätestens eine Woche nach der Beisetzung publiziert werden. Idealerweise wird sie in der Wochenendausgabe abgedruckt. Dann lesen erfahrungsgemäß mehr Menschen die Printmedien.

Bei den Dankeskarten können Sie sich etwas länger Zeit lassen. Sie können auch noch zwei bis drei Wochen nach der Beerdigung bei den Empfängern eingehen.

Was steht in der Dankesbotschaft nach der Beerdigung?

Die Grundbotschaft der Annoncen oder Karte ist die Danksagung. Es wird sich normalerweise sowohl für die Geld-, Blumen- und Kranzspenden als auch die anteilnehmenden Worte bedankt.

Gerne dürfen noch persönliche Worte die Zeilen ergänzen. Angehörige können beispielsweise darauf verweisen, dass der Verstorbene sich bestimmt über eine so große Anteilnahme gefreut hätte. Auch die eigenen Gefühle dürfen einfließen. Gerade, wenn die Trauernden viel Trost durch Freunde und Verwandten gefunden habe, können sie das gerne mitteilen.

Es ist wichtig, in der Dankesbotschaft nochmals den Namen des Verstorbenen sowie des Verfassers abzudrucken. Gerne darf auch das Datum der Beisetzung erneut erwähnt werden. So sind Verwechslungen ausgeschlossen.

Wer Schwierigkeiten bei der Formulierung hat, der findet im Internet zahlreiche gute Beispiele. Allerdings stehen auch die Bestatter gerne unterstützend zur Seite. Sie besitzen in der Regel einen Fundus an Textvorschlägen, der auch übernommen werden darf.

Welche Sprüche kann man auf der Danksagungskarte verwenden?

Auf Dankeskarten, aber auch in Dankesanzeigen, sind häufig stimmungsvolle Zitate zu finden. Sie sind ein hervorragendes Stilmittel, um den eigenen Worten zusätzlich Tiefgang zu verleihen. Gerade nach einer kirchlichen Beisetzung eignen sich Verse aus der Bibel gut, um die Karten und Annoncen zu zieren.

Gerne werden folgende Zeilen aus der Heiligen Schrift gewählt:

·         “Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein,
noch Leid, noch Geschrei, noch Schmerz, wird mehr sein, denn das Ende ist vergangen.
Siehe, ich mache alles neu.” Offenbarung 21, 4-5

·         “Seid allezeit fröhlich, betet ohne Unterlass, seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus an euch.” 1 Thessalonicher 5,16-18

·         “Denn der Staub muss wieder zu Erde werden, wie er gewesen ist. Und der Geist wieder zu Gott, der ihn gegeben hat.” Prediger 12,7

Selbstverständlich eignen sich auch weltliche Zitate:

·         „Das einzig Wichtige im Leben sind die Spuren von Liebe, die wir hinterlassen, wenn wir weggehen.“ Albert Schweitzer

·         „Sie ist nun frei und unsere Tränen wünschen ihr Glück.“ Johann Wolfgang von Goethe

·         „Sterben ist kein ewiges Getrennt werden; es gibt ein Wiedersehen an einem helleren Tag.“
Michael Faulhaber

Wie werden die Danksagungen im Trauerfall optisch gestaltet?

Idealerweise werden die gesamten Drucksachen der Beerdigung im gleichen Stil erstellt. So sollten alle Annoncen und auch die Karten ähnliche Schriftarten benutzen. Auch das Farbschema und die Symbolik sollten aufeinander abgestimmt sein. Auf diese Weise wird ein hervorragender Wiedererkennungswert erzielt.

Dadurch, dass die Danksagungen im Zusammenhang mit einem Trauerfall stehen, werden normalerweise dunkle, gedeckte Farben verwendet. Neben Schwarz dürfen auch Weinrot, Marineblau und Tannengrün die Papeterie zieren. Grundsätzlich gibt es keine festen Regeln. Wer möchte, kann auch ein krachendes Pink oder ein Sonnengelb verwenden. Diese Farben passen vor allem dann, wenn der Verstorbene sie gerne mochte.

Kann auf die Danksagung verzichtet werden?

Natürlich ist eine Danksagung nicht zwingend notwendig. Gerade wenn Angehörige von tiefer Trauer übermannt sind, fühlen sie sich häufig nur nach Rückzug. Trotzdem ist die Danksagung eine schöne Geste an die Freunde und Bekannten des Verstorbenen. Sie bildet außerdem den würdevollen Abschluss der Beisetzung.

Wer sich selbst nicht in der Lage sieht, die Annonce zu verfassen oder die Karten zu gestalten, der gibt die Aufgabe einfach ab. Bestatter greifen hier gerne unter die Arme. 

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