Mehrere Festnahmen Razzia in Wuppertal wegen internationalem Drogenhandel

Wuppertal · Die Polizei hat am Mittwoch (13. Dezember 2023) insgesamt sechs Objekte in Wuppertal durchsucht, teilweise mit Unterstützung von Spezialeinheiten. Hintergrund waren Ermittlungen zum internationalen Drogenhandel und -schmuggel.

 Symbolbild.

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Foto: Christoph Petersen

Vorausgegangen waren monatelange und umfangreiche Ermittlungen der Polizei Recklinghausen im Auftrag der Staatsanwaltschaft Essen. Auch in Wittingen (Niedersachsen) schlugen die Einsatzkräfte zu. „Zwei Männer wurden am Mittwoch verhaftet und dem Haftrichter vorgeführt, ein weiterer Beschuldigter befand sich bereits in Untersuchungshaft“, heißt es.

Ein vierter Mann stellte sich unterdessen am Donnerstag der Polizei. Der Haftbefehl gegen ihn wurde später aber aufgehoben, die Vorwürfe wurden nicht bestätigt. „Eine weitere Person, gegen die ein deutscher und ein amerikanischer Haftbefehl vorlag, wurde in Zusammenarbeit mit dem FBI in Medellin (Kolumbien) festgenommen“, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Den Beschuldigten wird internationaler Drogenhandel und -schmuggel vorgeworfen. „Die Kommunikation der Männer, die im Alter von 29 bis 61 Jahre sind, erfolgte überwiegend über Krypto-Messenger-Dienste. Der Transport erfolgte unter anderem von Kolumbien aus über den Seeweg in sogenannten Seecontainern. Innerhalb Europas wurden die Drogen weiterverteilt und verkauft. Nach derzeitigem Stand wird der Gruppe Handeltreiben mit Kokain im Tonnenbereich sowie mit Crystal Meth vorgeworfen“, so die Behörden.

Bei den Durchsuchungen stellten die Ermittler nach eigenen Angaben „Bargeld, Kommunikationsmittel, eine scharfe Schusswaffe und geringe Mengen an Betäubungsmitteln sicher“. Die Beweismittel werden nun ausgewertet, die Ermittlungen dauern an.

Polizeipräsidentin Friederike Zurhausen (Recklinghausen): „Akribische Ermittlungen haben dazu geführt, dass ein internationales Drogennetzwerk empfindlich gestört wurde. Drogen, gerade Crystal Meth, verursachen bei den Abhängigen viel Elend und Leid und bereichern nur die Drogenhändler. Unsere Ermittler haben professionell mit den Justiz- und Polizeibehörden, auch anderer Länder, zusammengearbeitet und so diesen Erfolg möglich gemacht.“

(jak)
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