Bergische Uni Wuppertal Nachhaltige Architektur: Wohnexperiment auf Zeit

Wuppertal · Wie lebt es sich in Häusern, die ganz auf Flächeneffizienz, Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft ausgerichtet sind? Dieser Frage sind rund 40 Studentinnen und Studenten der Bergischen Universität Wuppertal nachgegangen, die beim sommerlichen Probebewohnen im Living Lab NRW dabei waren.

Die Studierenden der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen lebten für jeweils eine Woche in den Häusern an der Wuppertaler Nordbahntrasse.

Foto: Bergische Universität Wuppertal, Living Lab NRW

In vier Blöcken von jeweils einer Woche war das Living Lab NRW der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen an der Nordbahntrasse ein Zuhause auf Zeit. Die Studentinnen und Studenten hatten hier Gelegenheit zum Ausprobieren, aber auch zum Genießen von gänzlich unterschiedlichen Häusern. Damit bietet die Bergische Universität ihnen ein einzigartiges Experiment, bei dem Studieren und Leben enger zusammenwachsen. Inhalte aus dem Studium werden vor Ort ganz persönlich erlebbar.

Im Zentrum des Experiments steht die Frage: Wie gut ist die Akzeptanz einer Architektur, die über den gesamten Lebenszyklus hinweg Nachhaltigkeit, gestalterische Qualität, Flächensuffizienz (also verringerte Flächennutzung in Form von zum Beispiel weniger Wohnfläche pro Kopf) und technische Innovationen integriert? (Bilder)

Bilder: Wohnexperiment im Livin Lab NRW in Wuppertal
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Wohnexperiment im Livin Lab NRW

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Foto: Bergische Universität Wuppertal, Living Lab NRW

Die Studentinnen und Studenten waren aktive Teilnehmerinnen und Teilnehmer eines wissenschaftlichen Feldversuchs. Über strukturierte Umfragen und Interviews teilten sie ihre Eindrücke, Einschätzungen und Verbesserungsvorschläge beispielsweise zum Einfluss kreislaufgerechten Bauens auf die Architektur oder die Alltagstauglichkeit reduzierter Wohnflächen. „Der direkte Aufenthalt im Gebäude zeigt uns, wie kompakt man leben kann und wie wenig Platz man eigentlich benötigt – als künftige Planende und als Nutzerinnen und Nutzern“, so eine Architekturstudentin.

Das Living Lab NRW fungiert als interdisziplinäre Schnittstelle zwischen Forschung, Lehre und Praxis. Die Erkenntnisse der Wohnphasen fließen in die Weiterentwicklung nachhaltiger Wohnkonzepte ein – mit dem Ziel, Transformation im Bausektor nicht nur theoretisch zu diskutieren, sondern konkret erlebbar und messbar zu machen. Im kommenden Winter sind weitere Wohnphasen geplant.