Laichplätze mitten in der Stadt

Die jahrzehntelangen Bemühungen, Wanderfische in der Wupper anzusiedeln, sind erfolgreich. Nach Angaben des Bergischen Fischereivereins 1889 (BFV) gibt es in diesem Jahr besonders viele Laichgruben von Lachsen und Meerforellen.

 Eine Meerforelle: Willkommen zu Hause ...

Eine Meerforelle: Willkommen zu Hause ...

Foto: Helmut Wuttke

Die Wanderfische legen im Flussbett ihren Laich ab.

 Was für den Laien wie eine helle Stelle am Gewässergrund aussieht, ist für die Fachleute ein Grund zur Freude.

Was für den Laien wie eine helle Stelle am Gewässergrund aussieht, ist für die Fachleute ein Grund zur Freude.

Foto: Helmut Wuttke

"Schon in den vergangenen Jahren waren im Herbst vereinzelt Laichgruben zu sehen, doch nie so viele wie in diesem Jahr", so BFV-Vorsitzender Helmut Wuttke. "Sogar mitten im Stadtgebiet von Wuppertal-Barmen haben wir große Laichgruben entdeckt." Diese befinden sich außerdem auch im Bereich Buchenhofen, Laaken, Beyenburg und oberhalb des Beyenburger Stausees.

Die Laichgruben sind ein Indiz dafür, dass die Wanderfische, die als Jungfische in der Wupper ausgesetzt worden sind, nun in großer Anzahl wieder aus der Nordsee in ihren Heimatfluss zurückkehren, um hier für neuen Nachwuchs zu sorgen. "Im Stadtgebiet Wuppertal und unterhalb wurden in diesem Jahr 68 Meerforellen und zwei Lachse gefunden", freut sich Helmut Wuttke über das gute Ergebnis von Stichproben.

Erstmals wurden 1993 Lachse und Meerforellen in der Wupper ausgesetzt. Seit 1997 betreibt der BFV ein Bruthaus in Wuppertal-Beyenburg. 2001 konnte bei intensiveren Kontrollen der erste Lachs nachgewiesen werden, der zum Laichen wieder in die Wupper zurückgekehrt war.

"Die Wupper, die vor Jahrzehnten zu den schmutzigsten Flüssen Europas gehörte, ist inzwischen wieder auf einem guten Weg", weiß Dr. Marlene Liebeskind vom Wupperverband.

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