Corona-Pandemie Köster: Auch in Wuppertaler Gotteshäusern impfen

Wuppertal · Die CDU plädiert dafür, dass auch in Wuppertal Impfzentren in Gotteshäusern errichtet werden. Als gutes Beispiel diene Köln mit der großen Moschee. Das Erzbistum Köln und der Vizepräsident im Kirchenamt evangelischer Kirche in Deutschland hatten sich der Initiative angeschlossen.

 Nur ein kleiner Pieks ...

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Foto: Wuppertaler Rundschau/Jörn Koldehoff

„In solchen schweren Zeiten wenden sich viele Gläubige an ihre Kirchen, von denen sie Trost und Beistand erwarten. Hier gibt es ein großes Vertrauenspotenzial, welches der Staat leider nicht immer in Anspruch nehmen kann. Dieses Vertrauen sollten die Glaubensgemeinschaften nutzen zum Segen für ihre Gläubigen und für die Gemeinschaft“, so der CDU-Vorsitzende Dr. Rolf Koster. „Es wäre ein wichtiges Zeichen, dass die Kirchen und Gotteshäuser all denen offenstehen, die sie brauchen“.

Köster hat nach eigenen Angaben in Hintergrundgesprächen, insbesondere mit Samir Bouaissa, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Muslime NRW, ausschließlich positive Resonanz erfahren. Er schlägt vor, das Gespräch mit den Kirchenvertreterinnen und -vertretern zu führen: „Diese gemeinschaftliche Aufgabe sollte auch als ein Zeichen der gemeinschaftlichen Verantwortung wahrgenommen werden. Ich bitte und rege an, dass der Oberbürgermeister Uwe Schneidewind sowie die Leitung des Krisenstabes mit den Gemeinden Kontakt aufnehmen, um das große gemeinsame Ziel des Gesundheitsschutzes auf diese unkonventionelle Weise zu erreichen. Das Kölner Beispiel hat gezeigt, dass Christen und Muslime hier an einem Strang ziehen. Das gilt es auch für Wuppertal zur nutzen.“

Für diese Maßnahmen sprächen auch „dringende hygienische und räumliche Gründe“: In Deutschland stühen, so der Kreis-Vorsitzende der CDU, fast 40.000 evangelische und katholische Gotteshäuser in Metropolen und in kleinen Dörfern zur Verfügung, die eine große Grundfläche und Räume mit hohen Decken hätten. Hinzu komme eine große Zahl von Moscheen, die ebenfalls wegen ihrer Höhe und räumlichen Ausstattung ideale hygienische Bedingungen lieferten. „In Großbritannien hat man dies sehr früh erkannt und damit beste Erfahrung gemacht, die gilt es zu nutzen“, so Köster.

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