Kritik an ÖPNV-Anbindung der Uni „Erneut studentische Belange nicht berücksichtigt“

Wuppertal · Die Junge Union Wuppertal (JU) und der Ring Christlich Demokratischer Studenten Wuppertal (RCDS) fordern den Stadtrat auf, mit Blick auf die Umsetzung des neuen Nahverkehrsplans „die studentische Mobilität zur Universität nicht erneut zu vernachlässigen“.

 Nicht wenige Studentinnen und Studenten reisen mit dem Pkw an – aus unterschiedlichen Gründen.

Nicht wenige Studentinnen und Studenten reisen mit dem Pkw an – aus unterschiedlichen Gründen.

Foto: Sebastian Jarych

Die JU-Vorsitzende Charlotte Dworzak: „Zum einen sind die Busverbindungen vom Hauptbahnhof zum Grifflenberg schon jetzt bereits an der Kapazitätsgrenze angelangt, sodass vielen Studenten der Fünf-Minuten-Takt effektiv nichts bringt, da sie aufgrund der vollen Busse warten müssen. Insbesondere zu den Zeiten des Schulbeginns und Ende kommt es zu regelmäßig vor, dass die Studenten zu spät in die Vorlesung kommen, da die Busse überfüllt sind.“

Daher fordern die JU und der RCDS, in weiteren Planungen zu beachten, dass die Bergische Universität eine Pendler-Universität sei, die auf einen gut ausgebauten ÖPNV angewiesen sei.

Der RCDS-Vorsitzende Janis Oberndörfer: „Die Stadtteile außerhalb der Talachse leiden weiterhin unter einer schlechten Anbindung an die Universität. Die Studenten brauchen zum Teil innerhalb der Stadt länger als eine Stunde zur Uni. Dies ist Exklusion seitens des Stadtrates gegenüber den Studenten. Viele Studenten steigen daher innerhalb der Stadt, mit einem grünen Oberbürgermeister, auf ein Auto um, um zur Uni zu kommen. Aktiver Klimaschutz geht anders.“

Daher sei eine zeitnahe Erhöhung des Taktes zur Uni aus allen Stadtteilen notwendig. Auch die Verbindung zwischen den drei Campus-Standorten stelle auch Studenten von außerhalb „vor große Herausforderungen, ihre Vorlesungen besuchen zu können“.

Dworzak und Oberndörfer kritisieren OB Schneidewind: „Vor seiner Wahl hat er große Versprechen gemacht, den Radverkehr und den ÖPNV in Wuppertal zukunftsfähig und attraktiv zu machen und die Versäumnisse seines SPD-Vorgängers zu korrigieren. Zu sehen ist davon bisher nichts.“ Zudem bemängeln beide den vorläufigen Nahverkehrsplan des Stadtrates, da „erneut studentische Belange nicht berücksichtigt“ würden.

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