Diskussion über Kirchliche Hochschule Freie Wähler wollen auf der Hardt einen „Bildungsschwerpunkt“

Wuppertal · Die Freien Wähler im Wuppertaler Stadtrat möchten die Gebäude der Kirchlichen Hochschule auf der Hardt als Bildungsstandort erhalten. Hintergrund sind Berichte, dass die Evangelische Kirche im Rheinland aufgrund hoher laufender Kosten und geringem Bedarf an Absolventinnen und Absolventen über die Existenz der Institution nachdenkt.

Die Kirchliche Hochschule auf der Hardt.

Die Kirchliche Hochschule auf der Hardt.

Foto: KiHo

Es wäre bedauerlich, einen „geschichtsträchtigen und identitätsstiftenden Ort, ein Zentrum der Bekennenden Kirche, aus wirtschaftlichen Gesichtspunkten aufzugeben“, so die Freien Wahler.

In diesem Fall „muss alles dafür getan werden, die auf der Hardt befindliche Hochschule als Bildungsstandort zu erhalten. Die Freien Wähler empfehlen, dass die Stadt Wuppertal umgehend Gespräche mit der evangelischen Kirche aufnimmt, um eine direkte Weiternutzung als Schulraum oder als Ausweichquartier für sanierungsbedürftige Schulen zu thematisieren“, findet Hendrik Dahlmann, der für die Freien Wähler im Schulausschuss sitzt.

Eine Nutzung durch die Bergische Universität sei denkbar, habe aber keine Priorität. „Wichtiger wäre – auch im Hinblick auf den Brief des Regierungspräsidenten, der dringend die Bereitstellung weiteren Schulraums angemahnt hat – eine Nutzung für den Schulstandort Wuppertal“, so die Freien Wähler.

Ralf Geisendörfer (Mitglied des Betriebsausschusses GMW): „Dies ist die optimale Gelegenheit, aus einer schlechten Nachricht etwas Positives zu machen. Da die Evangelische Kirche bereits Anfang Juni eine Richtungsentscheidung treffen möchte, ist der Zeitdruck enorm. Das Angebot der Stadt, den Standort zu übernehmen, muss umgehend auf den Tisch. Der Beschluss, dass nicht mehr nur das GMW für die Bereitstellung von Schulraum zuständig ist, wurde praktischerweise ja gerade erst im Rat gefasst.“

In direkter Nachbarschaft sei passenderweise derzeit das Übergangsquartier des Gymnasiums Johannes-Rau untergebracht, das sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch Leherinnen und Lehrern „sehr positiv bewertet“ worden sei.

„Es bietet sich die Gelegenheit, einen Bildungsschwerpunkt auf der Hardt aufzubauen, der zentral gelegen ist und eine geeignete Lernatmosphäre gewährleistet. Statt sich also für eine Schule zwischen Pommesbuden und Wettbüros wie im Kaufhof-Gebäude stark zu machen, sollte der Oberbürgermeister hier Nägel mit Köpfen machen“, mein Dahlmann.

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