Kritik an Stadt und Politik Freie Wähler verteidigen Arbeit des Gebäudemanagements

Wuppertal · Die Freien Wähler im Wuppertaler Stadtrat lehnen „einseitige Schuldzuweisungen an das Gebäudemanagement“ (GMW) ab. Diese würden „komplett den Blick auf Ursachen und tatsächliche Verantwortliche“ vernachlässigen.

 Miriam Montag leitet das Wuppertaler Gebäudemanegement (GMW).

Miriam Montag leitet das Wuppertaler Gebäudemanegement (GMW).

Foto: Christoph Petersen

„Man kann die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des GMW nur bedauern, die immer wieder als Schuldige für anderweitiges Versagen herangezogen werden. Wer ist denn dafür verantwortlich, dass vieles nicht so läuft wie gewünscht? Diese Verantwortlichen findet man nämlich nicht ausschließlich beim GMW, sondern besonders im Verwaltungsvorstand der Stadt und in der Politik!“, so Ralf Geisendörfer (langjähriges Mitglied im Betriebsausschuss GMW),

Das damals als Lehre aus dem Korruptionsskandal gegründete Gebäudemanagement diene „immer wieder als Sündenbock, wenn beispielsweise Schulraum“ fehle. Das GMW könne aber nur bauen, „wenn das nötige Geld zur Verfügung gestellt wird und wenn ausreichend Mitarbeiter für die millionenschweren Aufgaben vorhanden sind“.

Geisendörfer: „Statt Werbung für einen Generalunternehmer zu machen, sollten Herr Spiecker und Frau van der Most sich fragen, warum es das GMW überhaupt gibt. Schon jetzt hat es einen faden Beigeschmack und weckt Erinnerungen, wenn im Zusammenhang von Immobiliengeschäften der Stadt Wuppertal fast immer der Name Clees fällt.“

Zielführender wäre aus Sicht der Freien Wähler, „die Kritik im zuständigen Betriebsausschuss, wo Spiecker und van der Most bezeichnenderweise nicht als Experten vertreten sind, anzubringen und die Aufgaben des GMW auf seinen Gründungszweck zurückzuführen, nämlich von der Stadt benötigte Gebäude zur Verfügung zu stellen. Stattdessen wurde aus dem GMW mit der Zeit zusätzlich eine Verwahrstätte für dem Nutzungszweck nicht mehr entsprechende Gebäude gemacht.“

„Während dem GMW immer weitere Aufgaben übertragen werden, ist der Mitarbeiterstab den gestiegenen Anforderungen nie angepasst worden. Gleichzeitig wehren sich auch die nun lautstark protestierenden Fraktionen vehement, wenn es wie bei unserem Vorschlag zu den Zoosälen darum geht, der Satzung des GMW ohnehin widersprechende Aufgaben abzugeben“, so Geisendörfer.

Das Ergebnis aus der Überlastung des GMW seien „dann natürlich insgesamt verlangsamte Prozesse, die sich im Besonderen im Bereich Schulbauten bemerkbar machen. Eine Fundamentalkritik sollte sich aber, wenn man sie schon anbringen möchte, auch bitte an die richtige Adresse richten, nämlich an den Oberbürgermeister, der das GMW medienwirksam zur Chefsache erklärte, ohne dieser Ankündigung jemals ernsthaft Taten folgen zu lassen.“

Auch die Option der Überlassung von Bauprojekten an Generalunternehmer sollte geprüft werden, „gerade wenn so Ausschreibungsprozesse vereinfacht werden können. Zielführend wäre dazu ein Bau- und Vergabeausschuss, den die Freien Wähler deshalb auch schon mehrfach gefordert haben. So wären ein effektives Controlling und eine Bündelung aller Bauaktivitäten der Stadt Wuppertal möglich.“

Geisendörfer: „Ohne eine klare Priorisierung von Schulen und Feuerwehr wird es nicht gehen. Dann müssten auch von CDU und FDP damals bejubelte Wünsch-Dir-Was-Projekte wie die BUGA 2031 eben solange zurückstehen! Die Erkenntnis, dass die Stadt nicht alles auf einmal umsetzen kann, scheint nun ja sogar dort angekommen zu sein.“

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