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Elberfelder City-Kirche: Situation in Eritrea

Situation in Eritrea : „Gegen die Schweigekultur“

Eine Tagung in der Elberfelder City-Kirche informiert am Samstag (20. Juli 2019) über die politische Situation der eritreischen Bevölkerung.

Die demokratischen Parteien im Bundestag sind sich weitestgehend einig, dass der 2018 geschlossene Friedensvertrag zischen Äthiopien und Eritrea zwar zur Stabilisierung der Region beiträgt, aber nicht zu einer Verbesserung der Menschenrechtslage in Eritrea geführt hat.

Dazu meint der gebürtige Eritreer und Wuppertaler Sozialpädagoge Kessete Awet: „Die Politik schaut weg. Offiziell ist ja Frieden. Die Repressalien in Eritrea sind jedoch nach wie vor verheerend.“ Kessete Awet stellt sich energisch in den Dienst der Aufklärung. Um mehr Menschen für das Thema zu sensibilisieren, haben er und der „Eritreische Verein für Demokratie, Kultur und Voneinander-lernen“ eine Veranstaltung auf den Weg gebracht, die Aufklärungsarbeit und Tagung vereint – am Samstag, 20. Juli, ab 15 Uhr in der Elberfelder City-Kirche. Zwar regt sich in vielen deutschen Städten mittlerweile Widerstand gegen das eritreische Regime und „die unterdrückerische Schweigekultur hier bei uns“, so Awet, „aber solch eine Tagung gerade in einer Hochburg wie Wuppertal aus der Taufe zu heben, das hat Symbolcharakter.“ Zumal es zahlreiche Teilnahmezusagen gibt: „Gruppen und Vereine aus NRW stellen ihre Situation als Aktivisten dar, der Dachverband wird vor Ort sein und auch die beiden wichtigen Freiheitskämpfer und Buchautoren Tesfay Temnewo und Yemane Teklegiorgis haben zugesagt.“

  • Blick auf den Wupperpark.
    Elberfelder Innenstadt : Wupperpark: „Situation ist untragbar“
  • Symbolbild.
    Neumarkt : Gruppen prügeln sich in der Elberfelder City
  • Eine der goldenen Bänke.
    Leserbrief : Wer plant sowas?

Informieren kann sich im ersten Teil der Veranstaltung jeder Interessierte, im zweiten Teil wird sich jedoch in Landessprache(n) ausgetauscht und beraten.

„Ganz zentral ist das Signal an die Öffentlichkeit, dass wir nicht bereit sind hinzunehmen, dass trotz Friedensvertrag die Unterdrückung in Eritrea weiterhin äußerst massiv und menschenverachtend ist“, so Kessete Awet im Gespräch mit der Rundschau.