Stadthistorischer Modellbauverein „Wuppertal-Achse“: „Wir sind immer noch da!“

Wuppertal · Normalerweise würde dieses Wochenende der beliebte Familientag der „Wuppertal-Achse“ stattfinden. Weil dem stadthistorischen Modellbauverein seine Ausstellungsräume in Vohwinkel gekündigt wurden, ist das nicht möglich. Am neuen Standort in der „Konsumgenossenschaft Vorwärts“ sieht das Team jetzt aber gute Perspektiven.

„Wuppertal-Achse“-Vorsitzender Stephan Volter (li.) und sein Stellvertreter Joachim Sauerwein (2.v.re.) müssen mit ihren Modellbau-Kollegen Hartmut Damm-Kauven, Ulrich Windau und Ludger Schlüter (v.li.) in den neuen Vereinsräumen an der Münzstraße noch Aufbauarbeit leisten.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Im historischen Gebäudekomplex an der Münzstraße, der zum städtischen Immobilienbestand gehört, kann der Verein derzeit rund 250 Quadratmeter Fläche nutzen. Aktuell allerdings nur als Lager für die demontierten Modelle, deren Herzstück ein seit 2002 stetig wachsender Nachbau des Wuppertals der 1930er Jahre im Maßstab 1:87 ist.

Das soll sich aber bald ändern: Mit dem Gebäudemanagement und den zuständigen Behörden haben sich der Vorsitzende Stephan Volter und sein Team auf Maßnahmen verständigt, die in den Erdgeschoss-Räumen zunächst den internen Betrieb und somit den Neuaufbau der Anlagen sowie dann auch bis zu 24 Veranstaltungstage pro Jahr möglich machen sollen. Dabei geht es vor allem um Brandschutz-Auflagen.

Langfristig können sich der Verein auch Aktivitäten in der benachbarten großen Halle der Konsumgenossenschaft vorstellen.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Volter hofft, im ersten Quartal 2026 mit der Umsetzung starten zu können – und zum Tag der Industriekultur im Mai dann auch wieder wesentliche Teile der eindrucksvollen stadthistorischen Miniatur-Welten des Vereins zeigen zu können. Sie reichen über die eigentliche Wuppertal-Achse hinaus von Nachbauten der Stadthalle oder Schloss Burg bis zur Barmer Bergbahn oder diversen exklusiven Schwebebahn-Modellen.

Im Bau ist gerade die im Krieg zerstörte Barmer Stadthalle – was beweist, dass die Arbeit trotz vorübergehender Schließung weiter geht. Daher ist Volter diese Botschaft wichtig: „Wir sind immer noch da!“

Und das vielleicht irgendwann auch noch eine ganze Nummer größer als auf 250 Quadratmetern. Denn nur eine Durchgangstür weiter liegen rund 700 Quadratmeter denkmalgeschützte Fläche der einstigen Bäckerei der Konsumgenossenschaft brach, die kommerziell schwer zu verwerten sein dürften. „Wir könnten uns vorstellen, diesen Bereich zusammen mit anderen geschichtlich aktiven Vereinen aus dem Tal zu beleben“, so Volter.

Das würde auch zu den Aktivitäten des Fördervereins „Konsumgenossenschaft Vorwärts“ passen, der in anderen Etagen des Komplexes eine Dauerausstellung zur bewegten Geschichte der Einrichtung und des Baus betreibt.

(rt)