Preisgericht hat getagt Die Siegerentwürfe für die BUGA-Areale stehen fest

Wuppertal · Die Planungen für die Bundesgartenschau 2031 in Wuppertal konkretisieren sich: Das Preisgericht hat am Donnerstag (11. Dezember 2025) in der Historischen Stadthalle die drei Siegerentwürfe des „freiraumplanerischen Wettbewerbs“ gekürt.

Von li.: Susanne Brambora-Schulz (Geschäftsführerin der BUGA Wuppertal 2031 gGmbH), OB Miriam Scherff, die Beigeordnete Dr. Kathrin Linthorst und Dr. Achim Schloemer (Geschäftsführer Deutsche Bundesgartenschau-Gesellschaft).

Foto: Rundschau/Christoph Petersen

Eine Fachjury aus Landschaftsarchitektinnen und -architekten, Stadtplanerinnen und Stadtplanern, Vertreterinnen und Vertretern aus der Stadt sowie Fachleuten der Stadtverwaltung und der BUGA 2031 gGmbH hat aus zehn eingereichten Arbeiten die ihrer Meinung nach überzeugendsten Konzepte zur Gestaltung der drei eintrittspflichtigen Bereiche der Gartenschau ausgewählt.

Der erste Preis ging an die „relais Landschaftsarchitekten Heck Mommsen PartGmbB“ (Berlin), der zweite an die „A24 Landschaft Landschaftsarchitektur GmbH“ (Berlin), der dritte an die „Franz Reschke Landschaftsarchitektur GmbH“ (Berlin). Eine Anerkennung erhielten „Cobe und Pfrommer & Roeder“ (Nordhavn, Dänemark).

Hier soll die Hängeseilbrücke entstehen.

Foto: Christoph Petersen

Das größte Areal der dezentralen BUGA 2031 entsteht in Wuppertal-Vohwinkel auf dem Tesche-Gelände. Vorgesehen sind dort ein Sport- und Spielpark, ein Mehrgenerationen-Spielplatz, gastronomische Angebote und Freiflächen. Ein zentraler Aspekt ist das Thema „Schwammstadt“, das Lösungen für klimaangepasste Regenwasserbewirtschaftung hervorhebt.

Mit dem Grünen Zoo Wuppertal wird erstmals ein Tierpark in eine Bundesgartenschau integriert. Eine Seilbahn soll Besucherinnen und Besuchern nicht nur Ausblicke von oben ermöglichen, sondern auch barrierefreie Wegeführungen zwischen Berg und Tal.

Hinzu komme die „Wupperpforte“, die die Höhenzüge von Königshöhe und Kaiserhöhe verbindet und die Überquerung des Tals „als eindrucksvolles Landschaftserlebnis inszeniert“, so die Verwaltung. Zentrales Element ist, so der Plan, eine 849 Meter lange Hängeseilbrücke – „die erste im urbanen Raum weltweit, zugleich die längste Deutschlands und voraussichtlich auch Europas“, heißt es aus dem Rathaus. Die BUGA werde „langfristig Impulse für Nachhaltigkeit, Klimaschutz, Biodiversität und die Vernetzung der Quartiere setzen“. Der Baustart ist für 2028 geplant.

„Die Siegerentwürfe entwickeln Wuppertals Identität als grünste Großstadt Europas konsequent weiter. Geplant wird nicht allein für die Zeit der Bundesgartenschau, sondern ein dauerhafter Bürgerinnen- und Bürger-Park – ein weiteres wichtiges grünes Puzzlestück und dann auch noch mit spannenden Sport- und Bewegungsflächen kombiniert“, sagte Oberbürgermeisterin Miriam Scherff im Anschluss an die Jurysitzung.

Susanne Brambora-Schulz (Geschäftsführerin der BUGA Wuppertal 2031 gGmbH): „Die drei Siegerprojekte verbinden gestalterische Qualität mit ökologischer Verantwortung. Die Freiraumplanung der BUGA leistet wertvolle Beiträge, um Wuppertal klimafit und zukunftsfähig zu machen. Der freiraumplanerische Wettbewerb ist das Herzstück einer BUGA, aber für Wuppertal ist es mehr. Sein Ergebnis wird unsere Stadt für die kommenden Jahrzehnte prägen.“

Friedhelm Terfrüchte (Vorsitzender des Preisgerichts): „Mein Dank gilt den einreichenden Teams, die mit ihrer hohen Beitragsqualität dafür gesorgt haben, zu diesem guten Ergebnis zu kommen. Ich beglückwünsche die Stadt und die BUGA Wuppertal 2031 gGmbH zu diesem unglaublich wichtigen Verfahrensschritt auf dem Weg zur Bundesgartenschau 2031. Die Stadtgesellschaft Wuppertal kann sich auf ein spannendes Projekt freuen - und auf einen spannenden Prozess. Denn dieser Vorentwurf bietet nun das Gerüst, um mit viel Kreativität gemeinsam diese BUGA zu gestalten. “

In Kürze starten die Vertragsverhandlungen mit dem Wettbewerbssieger, um „zeitnah in die weitere Planungsphase“ einzusteigen. „Im weiteren Verlauf wird der Wettbewerbsbeitrag weiter spezifiziert“, erläutert Annette Berendes (Leiterin des Ressorts Grünflächen und Forsten der Stadt Wuppertal). „Dabei fließen auch die Anmerkungen aus der Vorprüfung durch die städtischen Fachämter ein.“

Die vier erstplatzierten Beiträge werden ab 16. Dezember 2025 im BUGA-Lokal (Kaiserstraße 4) in Vohwinkel) ausgestellt. Bürgerinnen und Bürger können sie dort besichtigen. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt und der BUGA 2031 gGmbH stehen vor Ort für Fragen zur Verfügung.

Die Öffnungszeiten sind am 16. Dezember von 10 bis 16 Uhr und am 18. Dezember von 15 bis 18 Uhr sowie ab dem 15. Januar 2026 jeweils dienstags und donnerstags zu den genannten Zeiten. Voraussichtlich im Februar 2026 werden alle Wettbewerbsbeiträge im Lichthof des Rathauses in Barmen gezeigt.