SPD-Bundestagsabgeordneter Helge Lindh „Wuppertal braucht Bahnhöfe mit Zukunft und Service“

Wuppertal · Der Wuppertaler Bundestagsabgeordnete Helge Lindh (SPD) hat sich nach eigenen Angaben in einem Gespräch mit dem Konzernbevollmächtigten Werner Lübberink und den Fachabteilungen der Deutschen Bahn für den Erhalt eines persönlichen Bahnservices in Wuppertal stark gemacht.

Helge Lindh.

Foto: Christoph Petersen

Themen waren die Schließung des Reisezentrums am Hauptbahnhof, die Generalsanierung des Schienennetzes 2026 und die Modernisierung der Bahnhöfe Barmen, Oberbarmen und Vohwinkel, die im Zuge der Instandsetzung zu Zukunftsbahnhöfen umgestaltet werden.

„Die Schließung des Reisezentrums trifft vor allem ältere Menschen und all jene, die keinen Zugang zu digitalen Geräten haben. Eine Stadt wie Wuppertal braucht mehr als nur Online-Tickets. Sie braucht persönliche Beratung und Service vor Ort“, so Lindh. Die Deutsche Bahn habe darauf verwiesen, dass sich „physische Verkaufszentren“ finanziell nicht mehr trügen, da neun von zehn Fernverkehrstickets online gekauft würden. Man sei sich aber der sozialen Folgen bewusst.

„Ich werde die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) ansprechen, ob eine Kooperation mit der DB denkbar ist. Wir brauchen ein analoges Angebot für alle, die sich auf persönliche Hilfe verlassen wollen“, erklärt Lindh.„Darüber hinaus suche ich den Austausch mit der Transdev in Bezug auf einen Verkauf von Fernverkehrstickets innerhalb der Bahnhofsbuchhandlung, so dass Menschen dort auch DB-Fahrscheine erwerben können. Nahverkehrstickets werden dort bereits vertrieben.“

Im Rahmen der bundesweiten Generalsanierung gebe es positive Perspektiven, so der SPD-Politiker: „Neben der privaten Neugestaltung des Hauptbahnhofs plant die Deutsche Bahn, die Bahnhöfe Barmen, Oberbarmen und Vohwinkel im Zuge der Generalsanierung zu Zukunftsbahnhöfen zu modernisieren und damit attraktiver, barrierefreier und sicherer zu gestalten. Besonders der Bahnhof Vohwinkel soll im Hinblick auf die Bundesgartenschau 2031 eine zentrale Rolle als Eingangstor zur Stadt übernehmen.“

Im Gespräch sei allerdings auch deutlich geworden, dass einige Gebäude auf innerstädtischen Bahnhofsarealen, etwa in Steinbeck oder Vohwinkel, nicht mehr Eigentum der Deutschen Bahn sind. Diese Immobilien sind entweder bereits verkauft oder langfristig verpachtet, was künftige Nutzungs- und Gestaltungsmöglichkeiten einschränkt.

„Wuppertal braucht moderne, zugängliche und menschenfreundliche Bahnhöfe. Dafür setze ich mich mit aller Kraft ein – im Dialog mit der Bahn, der Stadt und den Wuppertalerinnen und Wuppertalern. Nur wenn wir reden, bewegen wir etwas – und genau das tue ich“, erklärt Lindh. „Wuppertal braucht Bahnhöfe mit Zukunft und Service, der Menschen verbindet, nicht ausschließt.“

Zudem werden im Rahmen der Generalsanierung des Schienennetzes auch die Wuppertaler Streckenabschnitte umfassend erneuert. Dies wird von Februar bis Juli 2026 zeitweise zu massiven Einschränkungen im Fern- und S-Bahn-Verkehr führen. „Diese Maßnahmen sind notwendig, aber sie werden den Menschen in unserer Stadt viel Geduld abverlangen. Umso wichtiger sind klare Informationen, gute Ersatzkonzepte und ein offenes Ohr für die Sorgen der Fahrgäste“, betont Lindh.