DGB-Aktion am Döppersberg Tüten mit einem Rentenrechner

Wuppertal · Kurz vor der Bundestagswahl hat der DGB-Stadtverband Wuppertal im Rahmen eines bundesweiten „Pendleraktionstages“ am Döppersberg die zur Arbeit und zur Schule Pendelnden unter dem Motto „Echt gerecht: Die gesetzliche Rente stärken!“ informiert. Verteilt wurden Tüten mit einem Rentenrechner und einem Snack.

 Von li.: Franz Hesse, Silke Iffländer, Markus Freund und Claudia Radtke (alle DGB Wuppertal).

Von li.: Franz Hesse, Silke Iffländer, Markus Freund und Claudia Radtke (alle DGB Wuppertal).

Foto: DGB

„Wer sein Leben lang gearbeitet hat, der muss im Alter auch gut von der Rente leben können“, fordert Guido Grüning, Vorsitzender des DGB Wuppertal. „Diese Leistungszusage war und ist ein zentrales Sicherheitsversprechen unseres Sozialstaats und enorm wichtig für seine Legitimation und Akzeptanz bei den arbeitenden Menschen."

Zu diesem Versprechen gehöre aber auch, dass die Menschen eine realistische Chance hätten, überhaupt das Rentenalter zu erreichen. Deswegen dürfe in einer älter werdenden Gesellschaft nicht einfach das Rentenalter hoch- und das Rentenniveau runtergeschraubt werden.

Der DGB fordert die nächste Koalition auf, die gesetzliche Rente zu stärken. „Das Renten-Niveau muss dauerhaft stabilisiert und perspektivisch wieder erhöht werden – gerade auch über das Jahr 2025 hinaus“, so Grüning. Der Gewerkschafter spricht sich gegen ein steigendes Rentenalter aus: „Länger arbeiten, weniger und kürzer Rente beziehen – die Zeche dafür zahlt insbesondere die heute junge Generation; das ist eine himmelschreiende Ungerechtigkeit.“

Die Frage sei nicht, ob man sich eine gute Altersvorsorge leisten könne, sondern wer sie bezahle. Die Antwort des DGB und seiner Mitgliedsgewerkschaften darauf laute: mehr Solidarität. „Wir brauchen eine Weiterentwicklung der gesetzlichen Rente hin zu einer umfassenden Erwerbstätigenversicherung. Wir brauchen mehr Menschen in Arbeit, die unter den Schutz von Tarifverträgen fallen und anständige Löhne bekommen – denn dem Niedriglohn folgt unmittelbar die Armutsrente. Gute Arbeit, gute Tariflöhne, gute Rente. Das Versprechen, Menschen im Alter nicht vom Wohlstand abzukoppeln, muss weiter gelten“, so Silke Iffländer, stellvertretende Vorsitzende im DGB-Stadtverband.

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