Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ 25.000 Euro für Matthias Wanner

Wuppertal · Der mit 25.000 Euro dotierte Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ des Wuppertal Instituts und der Zempelin-Stiftung im Stifterverband wird in diesem Jahr zum fünften und letzten Mal verliehen. Matthias Wanner, Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, überzeugte die Jury mit seiner wissenschaftlich fundierten Forschung, die theoretisch als auch methodisch qualitativ heraussticht, sowie mit seiner langjährigen Praxiserfahrung und Prozessbeteiligung.

 Matthias Wanner, Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, erhält den diesjährigen Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“.

Matthias Wanner, Stipendiat der Heinrich-Böll-Stiftung, erhält den diesjährigen Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“.

Foto: Wolf Sondermann

Die Preisverleihung findet am 5. Oktober 2021 als hybrides Event in Utopiastadt/Mirker Bahnhof statt – einem Wuppertaler Transformationsort und zentralen Praxispartner der angewandten Forschung des Gewinners.

Der Forschungspreis richtet sich schwerpunktmäßig an Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forschungsteams, die mit ihren wissenschaftlichen Arbeiten zu transformativen Innovationen forschen sowie gesellschaftliche Akteure in ihre Forschung integrieren. 2021 standen Beiträge zu dem Themenfeld Transformative Innovationen im Fokus der Ausschreibung. Transformative Wissenschaft versteht sich als Wissenschaft, die mit inter- und transdisziplinären Methoden gesellschaftliche Impulse auslöst, diese wissenschaftlich begleitet und die Zivilgesellschaft miteinbezieht.

Die Jury des Forschungspreises wählte in diesem Jahr Matthias Wanner für den mit 25.000 Euro dotierten Forschungspreis „Transformative Wissenschaft“ 2021 aus. Der Preisträger überzeugte die Jury mit seinen vielfältigen Beiträgen zur transformativen Forschung.

Ein Schwerpunkt von Wanners Arbeit liegt in Wuppertal, den er als attraktiven Transformationsort mit viel Potenzial erlebt und hier unter anderem auch mit dem Wuppertal Institut und dem Zentrum für Transformationsforschung und Nachhaltigkeit an der Universität Wuppertal (transzent) wichtige Impulse setzen konnte. Sein Engagement gilt zudem der Stärkung von Netzwerken und dem inter- und transdisziplinären Austausch.

 Neben dem Preisgeld von 25.000 Euro erhält die Gewinnerin oder der Gewinner eine Skulptur, die aus den Stahl-Schienen der im Jahr 1898 erbauten Wuppertaler Schwebebahn geschmiedet wurde.

Neben dem Preisgeld von 25.000 Euro erhält die Gewinnerin oder der Gewinner eine Skulptur, die aus den Stahl-Schienen der im Jahr 1898 erbauten Wuppertaler Schwebebahn geschmiedet wurde.

Foto: Wuppertal Institut / S. Michaelis

Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts, gratuliert dem Preisträger: „Mit Blick auf den Transformationsbedarf liegt insbesondere im Bereich der sozialen Innovationen viel Forschungspotenzial, beispielsweise in Form von partizipativen und bildungsorientierten Ansätzen. Die Forschung von Matthias Wanner zeichnet sich besonders durch seinen ganzheitlichen Ansatz aus, der die Große Transformation voranbringt und Akteure miteinander vernetzt.“

Matthias Wanner freut sich sehr über den Preis: „Transformative und transdisziplinäre Forschung haben nach wie vor im wissenschaftlichen System einen schweren Stand. Umso mehr freue ich mich über die Auszeichnung und die damit verbundene Wertschätzung. Der Preis ist für mich auch ein Dank an gesellschaftliche Akteure wie Utopiastadt, die sich auf langjährige, gemeinsame Forschungs- und Entwicklungsprojekte einlassen und dadurch den urbanen Wandel fördern.“

Einen kleinen Teil des Preisgeldes wird Matthias Wanner für die Unterstützung der Arbeiten der lokalen Coforschung nutzen, um etwa Materialien, Druckkosten oder Reisezuschüsse unbürokratisch zu finanzieren. „Der größte Teil des Preisgeldes soll den Austausch zwischen Reallabor-Forschenden, kommunalen Verwaltungsakteuren, Raum- und Planungswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern sowie Stadtmacherinnen und -machern fördern”, sagt Matthias Wanner.

Im Herbst 2022 soll in diesem Zusammenhang – angestoßen durch das Preisgeld – ein Symposium stattfinden, das die wirkungsvolle, strategische Zusammenarbeit zwischen Forschung, Verwaltung und Zivilgesellschaft in Richtung einer nachhaltigen Stadtentwicklung stärkt.

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