Bergische IHK Immobiliengipfel mit konkreten Forderungen

Wuppertal · „Die Bearbeitung von Bau- und Nutzungsänderungsanträgen sowie von Bebauungsplänen dauert zu lange und bremst den Wuppertaler Immobilienmarkt aus“, fasst IHK-Vizepräsident Jörg Heynkes die Kritik der Branche zusammen, die diese schon Anfang des Jahres bei einer IHK-Veranstaltung geäußert hatte. Die Bergische IHK lud deshalb nun zu einem Immobiliengipfel.

 Symbolbild.

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Foto: Hans Braxmeier

Daran nahmen rund 40 Unternehmerinnen und Unternehmer sowie Oberbürgermeister Professor Dr. Uwe Schneidewind, Beigeordneter Arno Minas und Bauamtsleiter Jochen Braun teil. Moderiert wurde die digitale Veranstaltung von IHK-Hauptgeschäftsführer Michael Wenge. „Teils drastische Beispiele zeigten auf, dass die Kritik durchaus berechtigt ist, was auch Oberbürgermeister Schneidewind bestätigte. Die Probleme seien bekannt und es werde intensiv an einer Verbesserung der Situation gearbeitet“, so die IHK. Heynkes regte an, das Bauamt durch privatwirtschaftliche Expertise zu unterstützen – etwa im Rahmen einer Öffentlich-Privaten-Partnerschaft.

Braun machte deutlich, dass es sich nicht um ein rein Wuppertaler Problem handele, das mit mehr Personal zu lösen sei. Vielmehr gebe es mehrere Gründe für die schwierige Situation. „Die Zahl der Bauanträge ist auf einem konstant hohen Niveau, die Bauanträge werden generell komplizierter und aufwändiger und die Bauvorschriften haben sich seit 1990 fast vervierfacht“, so der Bauamtsleiter. Außerdem nehme die Bereitschaft Dritter. gegen Bauanträge zu klagen. weiter zu. Das führe dazu, dass die Bauämter ihre Arbeitsschritte penibel dokumentieren müssten, ergänzte Beigeordneter Minas. Die Stellschrauben, die die Stadtverwaltung beeinflussen könne, wolle man verbessern. So finde aktuell eine Evaluierung von Arbeitsschritten statt, die Einführung digitaler Bauakten werde vorbereitet.

Oberbürgermeister Professor Dr. Schneidewind bot an, die Sitzung im Herbst zu wiederholen, um die Diskussion über Fortschritte und weiteren Optimierungsbedarf fortzuführen. Dieses Angebot wurde von den Unternehmerinnen und Unternehmern angenommen. Auf Anregung von IHK-Vollversammlungsmitglied Frank Müller wird die IHK zudem auch mit der Solinger und der Remscheider Stadtverwaltung das Gespräch suchen, um den bergischen Immobilienmarkt als wichtigen regionalen Standortfaktor voranzubringen.

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