Neues von Nicolai Burchartz Tierisches Album: „Platz – für mehr Gefühl“

Wuppertal · Der Wuppertaler Liedermacher Nicolai Burchartz liebt Hunde. Über seine langjährige Hündin Frida hat er sogar zwei Songs geschrieben. Das hat bei vielen Zuhörerinnen und Zuhörern so viel Anklang gefunden, dass er ein Album den treuen Vierbeinern gewidmet hat. „Platz – für mehr Gefühl“ lautet der Titel.

 Nicolai Burchartz und seine Hündin Frida.

Nicolai Burchartz und seine Hündin Frida.

Foto: Robert Hüsch

Eine der ersten Fellnasen, denen Burchartz für sein neues Album begegnet ist, war die Hündin Grutzi. „Das war während eines Besuches bei einem Verein für behinderte Hunde in der Schweiz“, erinnert sich der Musiker. „Sie lief da völlig selbstverständlich in ihrem Lauf-Rolli herum, so als wär’ das schon immer so gewesen. Das hat mich damit ziemlich beeindruckt.“ Der Song „Grutzi – was ist schon normal“ handelt allerdings nicht nur von einem Hund mit einer Gehbehinderung, sondern auch von dem, was wir Zweibeiner darüber lernen können – nämlich dass „normal sein oder etwas als normal empfinden“ eben Ansichtssache ist.

Im Laufe seiner Vorbereitungen und Recherchen zu seinem neuen Album begegnete Nicolai Burchartz immer mehr Herrchen und Frauchen mit ihren vierbeinigen Begleitern. Die Kernfrage lautete dabei stets: Was passiert eigentlich in so einer Hund-Mensch-Beziehung? Was lösen die Tiere in uns aus? Was wir womöglich bei den Hunden? Entstanden sind am Ende zehn wunderschöne, gefühlvolle, witzige und mit sehr viel Tiefgang ausgestattete Lieder, die man am liebsten in Dauerschleife hören möchte.

Das ein oder andere Tränchen kann dabei auch verdrückt werden – wie beispielsweise bei „Carlo – du stellst keine Fragen“: Carlo ist ein entspannter Typ. Und das muss er auch sein, denn bei ihm zu Hause ist viel los. Zusammen mit Tania Meissner, Anja Knoche und insgesamt neun Kindern und Jugendlichen lebt der Golden Retriever im Erkrather Familienwohnhaus Mögli.

„Ich habe alle dort besucht und wurde offen und warmherzig empfangen. Auch von Carlo, der wohl annahm, dass ein Begrüßungsgeschenk angebracht war, und mir erstmal einen Schuh vor die Füße legte. Danach döste er umringt von seinen Lieben friedlich vor sich hin, während wir quatschten und Musik machten. Ich bin dann ziemlich selig nach Hause gefahren“, erinnert sich Nicolai Burchartz an diese schöne Begegnung.

Im Juni ist „Platz – für mehr Gefühl“ erschienen. Und da die Auftragslage, was Konzerte angeht, für Berufsmusiker durch die Corona-Pandemie recht überschaubar ist, hat Nicolai Burchatz eine neue Marktlücke aufgetan. Auf seiner Homepage findet man unter der Rubrik „Dein Song“ die Möglichkeit, auch den eigenen Vierbeiner musikalisch porträtieren zu lassen. „Mir hat die Arbeit für das Album so viel Freude bereitet, dass ich nun gerne auch anderen Menschen die Möglichkeit geben möchte, einen Song über den eigenen Hund, die Katze, das Pferd oder den Vogel entstehen zu lassen.“

Burchartz hofft natürlich, dass er seine Musik bald auch wieder vor Publikum spielen darf. Bis dahin arbeitet er kontinuierlich an neuen Stücken und verdient seinen Lebensaunterhalt als Texter, bis er wieder auf Tour gehen kann. Bis man Nicolai Burchartz allerdings wieder live erleben darf, sollte man auf jeden Fall in sein neues Album „Platz – für mehr Gefühl“ reinhören. Das hilft nämlich auch wunderbar gegen den Corona-Blues.

(nic)
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