BUGA-Diskussion Von Koblenz lernen
Betr.: BUGA-Diskussion
Zur Frage, ob eine BUGA Wuppertal weiterbringt, wird gerne der Erfolg von Koblenz zitiert. Da lohnt es sich doch, mal genauer zu schauen, warum die BUGA dort eine nachhaltige positive Entwicklung angeschoben hat. Wenn schon Millionen an kostbaren Steuergeldern ausgegeben werden sollen, dann soll es schließlich auch sinnvoll sein.
Auf der Seite des SWR ist ein Fazit zehn Jahre später (April 2021) zu lesen, was die BUGA Koblenz gebracht hat. Auch dort wollte man damals mehr als eine Blümchenschau. Das BUGA-Budget von 102 Millionen Euro wurde verwendet für die Herrichtung der Festung Ehrenbreitstein als Museum und Ausstellungsgebäude und das Gelände drumherum. Eine Seilbahn wurde dorthin gebaut, Gastronomie eingerichtet. Vorher interessierte sich niemand für die Festung. Die Seilbahn ist auch deshalb heute noch interessant, weil sie a) mit dem Rhein eine schöne, interessante Strecke überquert und b) nun ein interessantes Ziel hat. Beides wäre in Wuppertal nicht der Fall gewesen.
Außerdem wurden das kurfürstliche Schloss und das Deutsche Eck mit dem Blumenhof von dem Geld hergerichtet. Aber damit nicht genug: Es wurden weitere 500 Millionen Euro in die Hand genommen für weitere Projekte: Sanierung der Rhein-Mosel-Halle, Bau des Einkaufzentrums Forum Mittelrhein, Kulturzentrum Forum Confluentes mit Stadtbibliothek und Mittelrheinmuseum, Neugestaltung der Fußgängerzone, Sanierung von Schloss Stolzenfels mit den Lennèegärten und der Hochwasserschutz für Lützel und Neuendorf.
Alles zusammen haben die Projekte so viel mehr Geld gekostet, aber auch nachhaltig den Bewohnern der Stadt Vorteile gebracht, Substanz, die auch für Touristen heute noch interessant ist.
Wieviel kann und will man in Wuppertal investieren? Und wofür?
Birte Berg