Viele Nachteile

Eine Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Universität zum Schulzentrum Süd hätte auch viele gravierende Nachteile für Tausende Menschen im Wuppertaler Süden.

Neben den enormen Baukosten in Höhe von mindestens 51 Millionen Euro, dem sehr hohen Wertverlust der betroffenen Immobilien, dem Verlust der Privatsphäre durch permanente Überfahrten von Gärten und Balkonen ist auch eine massive Verschlechterung des bestehenden ÖPNV-Angebotes zu erwarten. Auf vielen Buslinien in der Südstadt (603, 613, 615, 625, 635, 645) gäbe es voraussichtlich nur noch einen 30-Minuten-Takt anstelle des bestehenden 20-Minuten-Taktes. Weitere Buslinien (CE64 und CE65) würden nicht mehr in die Innenstadt fahren. Dadurch käme es zu Umstiegszwängen und Fahrtzeitverlängerungen.

Fahrgäste aus Cronenberg brauchen heute zum Beispiel mit dem CE65 von Cronenberg Rathaus nur 18 Minuten bis zum Wall, mit der Seilbahn wären es mindestens 25 Minuten: acht Minuten Bus, drei Minuten Umstieg, neun Minuten Seilbahn, fünf Minuten Fußweg.

Wegen zu erwartender Klagen vieler Betroffener ist außerdem mit einer jahrelangen Bauverzögerung und hohen Prozesskosten zu rechnen. Und bei starkem Sturm fährt die Seilbahn auch nicht.

Uwe Maaßen, Pfalzgrafenstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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