Verkauf = Verwirrung

Betr.: Schwebebahnwagenbau in Spanien

Nicht nur Leserbriefschreiber, sondern auch mancher Wuppertaler auf der Straße fragt sich, warum die neuen Schwebebahnwagen in Spanien gebaut werden. Das hat ausnahmsweise mal nichts mit Unvermögen im städtischen Wirtschaftshandeln zu tun.

Der Bauauftrag ging an das einschlägige und bewährte Düsseldorfer Unternehmen Kiepe. Dieses war bei der Auftragsvergabe Teil des Konzerns Vossloh. Für den Bau von Straßenbahnen in diesem Konzern war zum Auftragszeitpunkt die Produktionsstätte in Valencia zuständig. Die Schweizer Firma Stadler kommt noch ins Spiel, weil sie 2016 eben dieses Werk kaufte. Der eigentliche Auftragnehmer Kiepe wurde im letzten Dezember an den Münchner Konzern Knorr-Bremse verkauft.

Auch als einfacher Bürger kann man sich die Folgen ausmalen: Der Verkauf des Unternehmens, mit dem man einen Vertrag schloss, führt zu Komplikationen, Vertragsänderungen et cetera — und letztlich dazu, dass man meist etwas anderes bekommt, als man ursprünglich erwartet/vereinbart hatte.

Arnim v. Herff, Schloßstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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