1. Leser

Lagerung von Postsendungen : Unzumutbare Zustände

Lagerung von Postsendungen : Unzumutbare Zustände

Betr.: Lagerung von Postsendungen

Kronprinzenallee, 18. November 2021, 14.30 Uhr. Als wir bei einem Spaziergang zufällig mitten auf dem Bürgersteig einen halb offenen Plastikcontainer und dessen Inhalt sahen, blieben wir entsetzt stehen: Darin lagen mehrere gelbe Postkisten übereinander gestapelt, voll mit Briefen für die Bewohner der Südstadt. Abgesehen davon, dass dadurch die Post bei Regen völlig nass und zu Pappmaché wird, konnte jeder in den Container greifen, Briefe entwenden, lesen oder gar zerstören. Außerdem ist es grundsätzlich möglich, den Container selbst wegzutragen. Ein Fall von Datenschutzverletzung und grober Fahrlässigkeit im Umgang mit privatem Postgut.

Warum hat die Post vor kurzem den stabilen, sicheren Metallschrank neben dem Briefkasten entfernt und durch diesen klapprigen, nicht verankerten und viel zu kleinen Plastikcontainer ersetzt, der eigentlich für das Aufbewahren von Streugut benutzt wird? Darauf hätten wir gerne eine Antwort.

 Infolgedessen konnten wir nicht einfach weitergehen und die Briefe unbeaufsichtigt und für jeden zugänglich liegen lassen. Wir sahen es als unsere Pflicht, in irgendeiner Weise tätig zu sein, und beschlossen spontan, die Polizei zu verständigen. Während wir auf die Polizei warteten, kam ein Postmitarbeiter, um den Briefkasten, der neben dem Container steht, zu leeren. Wir machten ihn auf den offenen Container mit den Briefen aufmerksam, aber er zeigte keine Reaktion, wies lediglich darauf hin, dass wohl ein Kollege dafür zuständig sei, er aber damit nichts zu tun habe.

  • Lichtaktion im Jahr 2020 am Wuppertaler
    Bergische Uni : Die Ehevorbereitungen im Hause Engels
  • „Seebrücke“-Demo im April 2020 vor dem
    Unterstützung für Bürgerantrag : „Seebrücke“ kritisiert Ausländerbehörde
  • Umgang mit der Corona-Pandemie : Rats-Sondersitzung gefordert

An dieser Stelle möchten wir uns bei den netten Polizisten bedanken, die unser Anliegen ernstnahmen und versuchten, weiterzuhelfen. Nach einem Anruf bei der Reklamationsstelle wurde seitens der Post versprochen, sich um den Fall zu kümmern. Abends sind wir wieder am Container vorbeigegangen: Er stand immer noch offen, aber die private Post war nicht mehr da, darin lagen lediglich Werbeprospekte.

 Dieser Missstand muss publik gemacht werden, damit die Post reagiert und solche unzumutbaren Zustände verhindert. Wir hoffen dabei, dass dieser fahrlässige Umgang mit Privatpost eine Ausnahme ist, und nicht schon in anderen Vierteln der Stadt zu beklagen ist.

 Danielle Bouchet, Eberhard Quaas