Subventionierte „Melkkühe“

Betr.: „Trend einer Minderheit“, Rundschau-Leserbrief

Ja, was denken sich die Radfahrer? Und was denken wir Autofahrer? Meckern über Radfahrer, sind aber trotz teurer Fahrerlaubnis ebenso wenig in der Lage, die allgemeinen Verkehrsregeln zu kennen, oder uns daran zu halten. Wir brauchen Führerscheine und scheren uns nicht um Nummernschild oder Erkennung, weil wir es ja „können“ und zu schnelles Fahren oder Falschparken nur „Kavaliersdelikte“ sind.

Kein Autofahrer in Deutschland zahlt auch nur annähernd das, was sein Pkw durchschnittlich den Staat und alle Steuerzahler (auch die ohne Auto) kostet. Radfahrer dagegen zahlen übrigens tatsächlich drauf.

Aber von allen anderen Verkehrsteilnehmern fordern wir, sie sollen sich von unseren Straßen fernhalten, damit unser Verkehr(-sstau) nicht gestört wird.

Warum sollte Parken kosten? Weil es mit Abstand der billigste Grundbesitz in Deutschland ist, und von jedem Nicht-Autobesitzer massiv subventioniert wird. Unverschämter geht es wohl allemal.

Das ist nämlich der Trend einer autofahrenden Minderheit, die meint, sich auf Kosten anderer Leute als die „Melkkühe der Nation“ darstellen zu müssen. Milliardenschwer subventionierte „Melkkühe“!

Gregor Schädel

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