Ich finde es ja sehr ehrenhaft von den WSW, dass man zum Schutz der Fahrer keine Kosten scheut, und zu deren Sicherheit jetzt spezielle Scheiben einbaut, beziehungsweise bisher eine provisorische Abtrennung in den Bussen angebracht hat. Doch sollte die Gesundheit der Fahrgäste nicht gleichwertig geschützt werden?

Ist hier nicht ebenfalls eine Sorgfaltspflicht gegenüber den Fahrgästen zu wahren? Personalmangel kann doch eine Gesundheitsgefährdung der Öffentlichkeit nicht rechtfertigen, damit würde jede öffentlich-rechtliche Maßnahme zum Schutz der Allgemeinheit ad absurdum geführt. Getreu dem Motto: Wo keine Kosequenzen zu befürchten sind, da treibt die Dummheit seltene Blüten. Wenn es nicht so ernst wäre, dann könnte man darüber lächeln.

Aber in Anbetracht dessen, dass das „himmelblaue Pannenmobil“, die Schwebebahn, in Zukunft wieder für längere Zeit ausfällt, die Schulen wieder ihren Regelbetrieb aufnehmen werden und die damit verbundenen überfüllten Busse wieder bevorstehen, was steht uns da bevor? Ist angesichts wieder steigender Corona-Infektionen nicht eine Maßnahme gegen die Ignoranz zwingend geboten? Zum Beispiel Aushänge mit Ankündigung von Kontrollen und eines Bußgeldes beim Fehlen einer Bedeckung, da es sich um eine fahrlässige mögliche Gefährdung der Öffentlichkeit handelt.

Die Damen und Herren, die früher die Fahrscheine kontroliert haben, sind ja bestimmt nicht alle im Ruhestand und könnten hier die Sorgfaltspflicht der WSW gegenüber jedem Fahrgast repräsentieren. Nebenbei würde die unentgeltliche Nutzung der Busse, zu der der geänderte Einstieg in den hinteren Busteil einlädt, eventuell ein Stück weit verfolgt werden.

Es werden die zahlenden Ticket-Inhaber im Großen und Ganzen verschaukelt, wenn es jährlich zu Erhöhungen des Ticketpreises kommt und im Gegenzug die Sicherheit der Gesundheit für den Fahrgast nicht ernst genommen wird.

Margot Bals-Niggemannn (Ticket-Inhaberin seit Jahrzehnten)