Seit 1954 immer frei zugänglich

Betr.: Sperrung des Sportplatzes Hardenberg

Seit 1954 immer frei zugänglich
Foto: privat

Als ich am Montag, 21. August 2017, über den Sportplatz Hardenberg zu meiner allmorgendlichen Laufrunde in den Mirker Hain gelangen wollte, war der Zugang von der Hermann-Ehlers-Straße, in der ich seit 40 Jahren wohne, verschlossen. Zwei Schilder — siehe Fotos — weisen darauf hin, dass man, um in den Mirker Hain zu kommen, den Umweg über die Kindertagesstätte Kohlstraße gehen müsse.

Seit 1954 immer frei zugänglich
Foto: privat

Für mich als Jogger kein Problem, die zusätzlichen etwa 600 Meter in Kauf zu nehmen. Doch ich denke an die vielen betagten Spaziergänger, denen es altersbedingt nicht möglich ist oder ziemlich schwer fallen wird, den relativ beschwerlichen Umweg (starker Anstieg) zu bewältigen, um ihren Spaziergang in den Mirker Hain aufzunehmen. Hier in den anliegenden Straßen wohnen aber nicht nur diese älteren Menschen, die etwas für ihre Gesundheit tun wollen, sondern auch viele Kinder, die zur Grundschule Leipziger Straße gehen müssen. Ich meine, diesen Schülern und eventuell begleitenden Eltern ist dieser Umweg nicht zumutbar. Deshalb verstehe ich nicht, dass ein Vereinsvorstand so ohne weiteres den Zugang zum Sportplatz, der seit 1954 bisher immer frei zugänglich war, sperren kann. Und das auch noch in Absprache mit dem Sportamt und der Bezirksvertretung. Ich halte das Vorgehen auch für ungesetzlich.

Ja, und ich muss demjenigen, der am Haupteingang des Sportplatzes auf dem Verbotsschild für die umgekehrte Richtung zum Röttgen (siehe Foto oben) geschrieben hat: "extrem bürgerfeindlich" leider voll zustimmen. Hier in der Gegend wohnen doch keine Vandalen, die den Sportplatz verunreinigen. Und ich als ständiger Nutzer des Sportplatzes habe auch noch nie Zerstörungen festgestellt, im Gegenteil: Spaziergänger mit Hunden sammeln eventuelle Hinterlassenschaften der Vierbeiner stets mit den mitgebrachten Tütchen auf.

Sollte hier keine zufriedenstellende Lösung möglich sein, werden einige Anlieger gegen die besonders samstags und sonntags unzulässige Lärmbelästigung durch grölende Fußballer und Zuschauer vorgehen. Wollen das die Stadt oder der Sportverein?

Udo Zielke, Hermann-Ehlers-Straße

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