Freibad Mirke Schneidewind muss unverzüglich handeln

Betr.: Freibad Mirke, Rundschau-Kommentar vom 24. April

Dass die Stadt den Eigenanteil für die Bundesförderung des Freibades Mirke nicht übernehmen wollte, ist nicht „an zahlreichen Stellen kolportiert“ worden, sondern war bis vor kurzem noch die offizielle Position des Kämmerers Dr. Slawig.

Dies hat er mehrmals öffentlich und in Gesprächen mit den Vereinsverantwortlichen bekräftigt. Demnach liegt also kein „Kommunikationsproblem" vor, sondern der Kämmerer hat schlicht und ergreifend auf den Druck der Bezirksvertretung, der Vereine im Stadtteil Uellendahl und des Bundestagsabgeordneten Helge Lindh hin seine Position geändert.

Im Übrigen war es von Anfang an völlig utopisch, dass ein ehrenamtlicher Verein wie „Pro Mirke“ 300.000 Euro zusammenstellen kann. Dies wurde der Stadtspitze frühzeitig mitgeteilt, dort zog man es jedoch vor, die Angelegenheit zunächst einfach laufen zu lassen. 

Und wo wir gerade vom Nichthandeln der Verwaltung sprechen: Was macht eigentlich Oberbürgermeister Schneidewind? Im Wahlkampf hatte er die Bundesförderung und das Projekt insgesamt noch frenetisch beklatscht, nun lässt er die Ehrenamtlichen in der Auseinandersetzung mit dem Kämmerer im Regen stehen. Dabei war das Einwerben und Umsetzen von Bundesmitteln doch ein zentraler Punkt zur Umsetzung seiner Wahlversprechen.

Er muss unverzüglich handeln und dafür sorgen, dass die Stadt dem Verein bei der Haftungsfrage weit entgegenkommt. Sonst waren seine Ankündigungen leere Worte.

Yannick Bartsch

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