Schön wäre es, wenn sich die Diskussionen versachlichen ließen. In Zeit-Online vom 31. Juli 2025 zeigte Paul Meerkamp Ansätze zur Entspannung der Parkplatzproblematik in Großstädten auf.
Demnach gab es von 2020 bis 2025 zum Beispiel in Wuppertal einen Zuwachs von 4.139 privaten PKW! Kein Wunder also, dass die Straßen immer voller werden und freie öffentliche Flächen wie selbstverständlich für das Abstellen von PKW und Lieferfahrzeugen okkupiert werden.
Gäbe es genügend Parkhäuser – auch in den Wohnquartieren –, würde sich die Parkplatzsituation entspannen. Da aber das Anwohnerparken in Wuppertal viel zu billig ist, lohnt sich der Bau von Parkhäusern für Investoren nicht, mit der Folge, dass sich nichts ändert und die Situation zunehmend verschärft wird. Eine Forderung muss also lauten: (Anwohner-)Parken teurer machen.
Zum anderen werden Stellplätze, Garagen und Hinterhöfe von ihren Eigentümern oft zweckentfremdet genutzt. Aktuelle Untersuchungen in Köln (Agnesviertel) haben ergeben, dass 70 Prozent aller parkenden Autos sofort auf privaten Stellplätzen und in Hinterhöfen abgestellt werden könnten. Da muss man halt mal den Sperrmüll aus der Garage bei Gelegenheit abholen lassen …
Übrigens: Die Suche nach einem Parkplatz kostete den deutschen Autofahrer 2020 im Schnitt 41 Stunden jährlich – 900.000 Tonnen CO2 wurden dabei in die Luft geblasen!
Dirk Schönwetter
● Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!