Leserbrief „Lohnt vielleicht sogar, das Risiko zu akzeptieren“

Wuppertal · Betr.: Geldautomaten-Sprengung in Ronsdorf

Die Szenerie an der Lüttringhauser Straße.

Foto: Christoph Petersen

Der nun zweite Fall der Sprengung von Geldautomaten in der Ronsdorfer Filiale der Deutschen Bank macht mich fassungslos. Offenbar haben die Betreiber aus dem ersten Fall nichts gelernt, oder aber die Versicherungen zahlen so gut, dass es vielleicht sogar lohnt, das Risiko zu akzeptieren.

Mir ist dabei durchaus klar, dass Bargeldverwaltung und Bereitstellung für Geldinstitute ein teures Geschäft ist, das gilt übrigens nicht nur für Geldinstitute, sondern auch für jedes größere Geschäft. Was mich besonders bewegt, sind die Fragen:

Bilder: Geldautomat in Wuppertal-Ronsdorf gesprengt
5 Bilder

Geldautomat in Ronsdorf gesprengt

5 Bilder
Foto: Christoph Petersen

Warum sind die Kassetten nicht mit Farbpatronen bestückt, die den „Fang“ für die Angreifer wertlos machen? (Ich weiß natürlich nicht, ob das so ist, aber wenn es so wäre, würde wahrscheinlich schon ein Hinweis auf diesen Umstand einen Angreifer evtl. abschrecken.) Wenn alle Geldinstitute so verfahren würden und das auch bekannt wäre, hätte sich das Thema erledigt.

Warum sind Geldautomaten überhaupt in der Zeit von zum Beispiel 23 Uhr bis 5 Uhr zugänglich? Da der Zugang über eine Geld- oder Kreditkarte über einen Kartenleser überhaupt erst möglich ist, kann man das auf die einfachste aller Möglichkeiten sperren.

Ich bin auch ganz sicher, dass alle seriösen Kunden der betroffenen Geldinstitute mit einer Sperrung einverstanden sind, denn die Kosten (steigende Versicherungsbeiträge in Schadensfällen etc.) tragen sie mit.

Andreas Junge

Leserbrief an die Wuppertaler Rundschau: redaktion@wuppertaler-rundschau.de
● Zu den Rundschau-Leserbriefen: hier klicken!
● Allgemeine Hinweise zur Veröffentlichung: hier klicken!