Leserbrief „Auch ich würde mein Geld anders ausgeben“

Wuppertal · Betr.: Die Stadt, der WSV und Friedhelm Runge

 Friedhelm Runge (Mitte) beim Trainingsauftakt im Sommer 2023.

Friedhelm Runge (Mitte) beim Trainingsauftakt im Sommer 2023.

Foto: Dirk Freund

Hat eigentlich irgendjemand mal von der Stadt darüber nachgedacht, sich bei Friedhelm Runge für sein langjähriges Engagement zu bedanken? Jedes Jahr werden viele Auszeichnungen vergeben (Ehrenbürgerschaft, Ehrenring, „Wuppertaler“, Sportplaketten), aber er war nie dabei. In den ersten drei Fällen gehen die „Preise“ ja meist in die Bereiche Politik, Kultur und Soziales.

Klar, es gab sehr viele Kontroversen, aber das gehört dazu, wo nicht? Viele andere Spender drängen sich in den Vordergrund oder werden dahin gedrängt. Bei Friedhelm Runge war das nie der Fall, obwohl er seit 1990 bestimmt mindestens 20 Millionen Euro in den WSV investiert hat, wahrscheinlich eher mehr.

Eines ist aber noch viel wichtiger: Ganz viele andere Vereine, mir fallen ganz spontan der Cronenberger SC, Germania Wuppertal und der RSC Cronenberg ein, und Veranstalter (Boxen) werden von EMKA unterstützt. Auch hier wahrscheinlich eher mehr. Und wie man hört, läuft auch viel soziales Engagement still über seine Frau.

Ich will Friedhelm Runge hier nicht in den Himmel loben. Aber wenn ich so wenig Dankbarkeit erfahren würde, würde auch ich mein Geld anders ausgeben. Dass sich noch keine einzige Partei oder die Stadt zu Wuppertals fußballerischem Aushängeschild geäußert hat, das spricht meiner Meinung nach Bände. Es steht auch kein öffentlichkeitswirksames Spiel wie damals gegen den FC Bayern an, wo dann alle mit Schals auftreten …

Manuel Konrad

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