Leserbrief „Ich gehe zum Demo – und Du?“

Betr.: Demos in Wuppertal gegen Rechtsradikalismus

Die Demo am 20. Januar in Elberfeld.

Foto: Christoph Petersen

Wuppdika!? Nein, dafür ist das Thema zu ernst, also guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser!

Ich war am 19. und 20. Januar 2024 auf den Wuppertaler Demos gegen Rechtspopulismus und am Mittwoch beim Treffen des Aktionsbündnisses gegen rechts „Wuppertal stellt sich quer“ in der Alten Feuerwache an der Gathe. Der Raum war sehr gut gefüllt mit circa 250 Personen.

Bilder von der Demo „Wuppertal stellt sich quer“​
30 Bilder

Demo „Wuppertal stellt sich quer“

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Foto: Christoph Petersen

Thematisch ging es darum, die weitere Vorgehensweise gegen Rechtspopulismus in Wuppertal zu beraten und zu diskutieren. Auf dem Podium saßen fünf Personen, vier aus dem Bereich Wissenschaften der Unis Wuppertal und Düsseldorf und ein Bundestagsabgeordneter (quasi als Privatperson), die die aktuelle Situation im Umgang mit den Auswirkungen des Rechtspopulismus sehr anschaulich und verstehbar darstellten. Meinen herzlichen Dank für diese Ausführungen!

Dann gab es verschiedene Diskussionsbeiträge, aufgrund der Menge der Wortbeiträge leider unter hohem Zeitdruck; die Vorschläge bezogen sich auf das, was gemacht werden sollte und in welchen Situationen wir hier in Wuppertal tagtäglich Auswirkungen von praktischem Rechtpopulismus erleben, der Schwerpunkt war bezogen auf Menschen mit Migrationshintergrund. Auch wurde darauf hingewiesen, dass thematisch darauf bezogen am Samstag, dem 17. Februar 2024, ab 12 Uhr eine mahnende Gedenkveranstaltung zur Erinnerung an die Opfer von rechtsradikaler Gewalt in Hanau am 19. Februar 2020 stattfinden wird.

Ich werde zu der Versammlung hingehen und ich bitte alle Leserinnen und Leser, das auch zu tun, damit wir auch weiterhin deutlich machen: Wir stehen quer gegen die rasend fortschreitende Zunahme von Rechtspopulismus in Deutschland – wir wollen das nicht! Und wir wollen zeigen, das sind wir alle: jung, älter und alt, Weiblein, Männlein, die bunte Gesellschaft, die wir in Deutschland sind.

Ich bitte aber auch nochmals Veranstalter, Redner, Teilnehmer dringend darum, dass wir alle uns auch, ob in Redebeiträgen, Aufrufen zu Sprechskandierungen, „Sprechchören“ usw. nicht der Sprache der Rechtsradikalen bedienen. „Wut“, „Hass“ und pöbelhafte Bezeichnungen von Polizeibeamtinnen und -beamten werden dazu führen, dass wertvolle Mitdemonstranten nicht mehr mitmachen. Das hätte zu Folge, dass die Machtwirkung einer solchen Demo massiv nachlassen würde, das wäre drietens!

Ich gehe zur Demo am 17. Februar 2024 ab 12 Uhr auf dem Johannes-Rau-Platz – und Du? Wir sehen uns, woll?!

Thomas Krösel

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