Kein Bürgersteig

Betr.: "Radler ohne Rücksicht", Leserbrief vom 1. März

Viele Spaziergänger glauben offensichtlich, die Trasse sei ein Bürgersteig, und Radfahrer seien ein (im Winter eher seltenes) lästiges Übel. Es wird zu dritt, viert und auch zu fünft nebeneinander gegangen. Teils werden unvorhersehbare Schritte zur Seite gemacht — ohne daran zu denken, dass Fahrräder von hinten kommen können.

Kleine Kinder, die sich noch nicht vorausschauend im Verkehr bewegen können, fahren mit ihren Rädern mit einem Abstand von 100 und mehr Metern von ihren Eltern, so dass die ihrer Aufsichtspflicht nicht mehr nachkommen können.

Ich bin schon einmal mit einem Kind kollidiert, das uns mit Blickkontakt entgegen kam, aber dennoch unmittelbar vor uns wendete. Ein Ausweichen war nicht mehr möglich. Der Vater war sehr weit außerhalb der Rufweite. Wenn die Radfahrsaison jetzt richtig beginnt, wird es vermutlich zunächst vermehrt zu Unfällen mit Fußgängern kommen, bis bei den Bürgern das Bewusstsein gewachsen ist, dass die Trasse nicht nur ein Spazierweg, sondern auch eine Fahrradtrasse und ein viel genutzter potenzieller Radschnellweg ist.

Klaus Wallasch, Kruppstraße

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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