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Regionalplan-Beschlüsse: Fragen nach vier weiteren Flächen : Hat das nicht Zeit bis nach der Krise?

Regionalplan-Beschlüsse: Fragen nach vier weiteren Flächen : Hat das nicht Zeit bis nach der Krise?

Betr.: offener Brief an den Oberbürgermeister der Stadt Wuppertal, Herrn Andreas Mucke

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

ich habe mich sehr über Ihr klares Statement gegen die geplante Ausweisung der „Marpe“ als ASB-Fläche (mit anschließend möglicher Bebauung) gefreut.

Was aber ist mit den Flächen im Regionalplan: Waldkampfbahn, Hipkendahl, Böhlerhof und Zu den Dolinen. Allesamt sind sie ebenfalls trotz gegenteiligen Votums des Rates der Stadt Wuppertal in der Ausweisung als ASB-Fläche im Regionalplan verblieben. Es wäre nur folgerichtig, auch diese Flächen mit derselben Vehemenz gegen die Begehrlichkeiten aus Düsseldorf zu verteidigen.

Wie verträgt sich Ihr Schutzbemühen nun aber mit der Ratsvorlage VO_0929_19 „Neue Wohnbauflächen für Wuppertal“? Alle oben genannten Flächen (einschließlich Marpe) sind dort weiterhin zur geplanten Bebauung ausgewiesen. Wenn Sie es wirklich ernst meinen, dann müssen diese Flächen umgehend aus diesem Papier verschwinden! Das ist eine rein Wuppertal-interne Maßnahme, die das Placet aus Düsseldorf nicht benötigt.

Eine Beschlussfassung hierzu wurde im Bauausschuss immer wieder aufgeschoben. Will man hier gar die Verabschiedung des Regionalplans durch den Regionalrat als dann ohnehin nicht mehr veränderbar vorangehen lassen? Dessen Sitzung wurde trotz Corona-Krise für den 8. Mai 2020 angesetzt.

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Hier stellt sich für mich die grundsätzliche Frage nach der Dringlichkeit. Dieser Regionalplan bestimmt unsere Flächennutzung für die nächsten 20 Jahre, muss aber jetzt unbedingt schnell beschlossen werden? Hätte das nicht auch Zeit bis „nach der Krise“ und mit einer angemessenen Beteiligung der Bürger?

Dazu wäre es nur konsequent, die Wuppertaler Regionalratsmitglieder (Müller, Reese, Herhaus) zur Ablehnung desselben aufzufordern. Gerne auch öffentlich! Wiederholte Mails an alle Verantwortungsträger in Stadt, Rat, Regionalrat und Bezirksregierung blieben weitestgehend unbeantwortet. Lediglich Frau Herhaus hat sich klar gegen den RPD positioniert.

Wir sind dankbar für Ihre Unterstützung und freuen uns auf Ihre diesbezügliche Rückmeldung.

Jochen Plate, Vorsitzender Bürgerverein Hahnerberg-Cronenfeld