Finanzen gehen vor

Betr.: Döppersberg · Oberbürgermeister Jung spricht immer von der Neugestaltung des Eingangstores nach Elberfeld.

Zunächst sollte der Bahnhofsvorplatz ein freier Platz — ein Stadtplatz — sein, dann ein Platz mit einem Kubus im östlichen Bereich des Platzes. Nun wird der Platz zugebaut mit einem relativ großen Gebäude — mindestens 7.000 Quadratmeter Geschäftsfläche und eine eigene Tiefgarage. Das Eingangstor wird also das Textilgeschäft Primark sein. Wird solch eine Planung nur deshalb gemacht, um Geld in das Stadtsäckel zu bekommen? Also gehen Finanzen vor Stadtplanung beziehungsweise Stadtgestaltung?

Am 8. Dezember konnte man im WDR-Fernsehen einen Bericht über die Textilmarktkette Primark sehen. Sehr aufschlussreich. Ich gehe davon aus, dass alle Stadtverordneten und die Spitzen der Verwaltung diesen Beitrag gesehen haben.

Der Bauträger dieses Gebäudes ist eine irische Gesellschaft, die in Luxemburg mit drei Untergesellschaften für den Gesamtbau die Verantwortung trägt. Luxemburg — da war doch was ...

Und das ist das Eingangstor nach Elberfeld — mit der Billig-Textilkette Primark. So stellt sich also Wuppertal dem Besucher vor. Im Wall ist das Gebäude, in dem die "Sportarena" war, leer. Ein hervorragender Platz für Primark. Und die alte Hauptpost eignet sich doch auch für Primark.

Ernst-Ulrich Schumann,

Edmund-Strutz-Weg

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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