Leser Alt und neu verweben

Betr.: "1980" von Pina Bausch, Rundschau-Rezension vom 23. Januar

Die Rezension des Stücks von Stefan Schmoe 1980 trifft es: Wenn diese wunderbaren Typen, die die Stücke von Pina Bausch so mitgeprägt haben, fehlen, wird nachgetanzt — nicht nachgefühlt.

Pina hatte einen Blick für Charaktere, die sich dann auf der Bühne ent-wickelten. Wie können jungen TänzerInnen an diese Ent-Wicklung herangeführt werden? Als Zuschauerin stelle ich mir eine Art Generationenaufführung vor: Ein passendes Stück würde in alter Besetzung getanzt. Am selben Abend, nach einer Sequenz der UrsprungstänzerInnen, folgten die jungen TänzerInnen, die zuvor mit den selben Fragen, die Pina an ihre "alten" Tänzer stellte, Neues erarbeitet haben.

Das Alte und das Neue miteinander zu verweben, könnte zum Ende dieser besonderen Aufführung stehen. Denn das Vereinende, die Themen, die Pina Bausch und ihre TänzerInnen bewegten, sind weder alt noch jung — eher ewig.

Petra Winter

(Rundschau Verlagsgesellschaft)
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