Wuppertaler Illustrator Wolf Erlbruch im Alter von 74 Jahren gestorben

Der Wuppertaler Peter-Hammer-Verlag trauert um Autor und Illustrator Wolf Erlbruch. Er ist am Sonntag (11. Dezember 2022) im Alter von 74 Jahren in Wuppertal verstorben. Der Träger des „Astrid Lindgren Memorial Awards“ zählt zu den international renommiertesten Bilderbuchkünstlern.

 Wolf Erlbruch.

Wolf Erlbruch.

Foto: Francoise Saur

Die von ihm illustrierte Geschichte „Vom kleinen Maulwurf, der wissen wollte, wer ihm auf den Kopf gemacht hat“ wurde 1989 zum Startpunkt seiner Karriere als Buchillustrator und markierte gleichzeitig den Anfang des Kinderbuchprogramms im Peter-Hammer-Verlag. Mit 17 Bilderbüchern, 20 Ausgaben seines Kinderzimmerkalenders und zahllosen Covern prägte er das Gesicht des Verlages über Jahrzehnte und setzte künstlerische Maßstäbe. Man verdanke ihm „unendlich viel“, so der Verlag

Wolf Erlbruch, 1948 in Wuppertal geboren, studierte Grafik-Design, war anschließend freiberuflich in der Werbebranche tätig und publizierte Illustrationen in internationalen Magazinen, unter anderem in Esquire, GQ Magazine New York, Stern, Transatlantic und „twen“. Er erhielt mehrfach den Preis für Illustration des Art Director Club (ADC) in New York.

Als 1984 sein Sohn Leonard zur Welt kam, begann er, Kinderbücher zu schreiben und zu illustrieren. 1990 folgte er der Berufung zum Professor an die Fachhochschule Düsseldorf, wo er bis 1997 Illustration lehrte. Von 1997 bis 2009 war er Professor an der Bergischen Universität Wuppertal, von 2009 bis 2011 an der Folkwang Universität der Künste in Essen.

Erlbruch veröffentlichte mehr als 30 Bilderbücher, die in über 40 Sprachen übersetzt wurden, sowie 20 Ausgaben des berühmten Kinderzimmerkalenders. Für sein Werk wurde der Künstler vielfach ausgezeichnet: „Das Bärenwunder“ erhielt 1993 den Deutschen Jugendliteraturpreis, 2003 wurde er mit dem Gutenbergpreis der Stadt Leipzig geehrt, im selben Jahr wurde ihm der Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises für sein Gesamtwerk und der Von-der-Heydt-Preis der Stadt Wuppertal zuerkannt. 2006 gewann er den Hans Christian Andersen Preis, 2014 wurde er mit dem „e.o. Plauen-Preis“ geehrt.

2017 verlieh der schwedische Kulturrat Wolf Erlbruch die höchstdotierte internationale Auszeichnung im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur, den „Astrid Lindgren Memorial Award“.

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