1. Kultur

Neues Museumscafé: "Muluru" eröffnet am 1. Oktober

Neues Museumscafé : "Muluru" eröffnet am 1. Oktober

Ein Jahr steht das Museumscafé nun schon leer. Termine zur Wiedereröffnung gab es viele — eine Eröffnung nie. Jetzt aber sagt Kulturdezernent Matthias Nocke: "Am 1. Oktober wird definitiv eröffnet." Vorab soll es bereits einen Probebetrieb geben.

Matthias Nocke und Hans-Uwe Flunkert, Leiter des Gebäudemanagements, sind erleichtert. Nach einem Termin mit dem Gastronom Marcel Thomas ("Palette", "Café Podest"), dem neuen Betreiber des Museumscafés, war für das Hauptproblem eine Lösung gefunden.

Die Frage "Was für eine Küche darf es denn sein?" hatte Marcel Thomas wie auch Flunkert zuletzt umgetrieben. "Die Bauordnung müsste alles, was über das Level einer einfachen Küche hinausgeht, extra genehmigen", sagt Flunkert. In so einer Küche sind vorbereitende Arbeiten und eben das Aufwärmen von Speisen möglich, frittieren hingegen nicht. Denn eine entsprechende Entlüftung müsste entweder über das Dach oder durch das Gebäude geführt werden und würde so gegen den Denkmal- oder Brandschutz verstoßen. "Es würde die jetzige baurechtliche Situation des Gebäudes radikal aus den Fugen heben", so Flunkert.

Weil aber Marcel Thomas einen hohen Anspruch an seine Küche hat, hatte er auch solche Geräte angeschafft, die mit diesen Vorschriften nicht kompatibel waren — ein Kompromiss musste her. Gefunden wurde er nun in Form eines modernen Luftfiltersystems, das die Luft reinigt und so mehr Spielarten in der Küche zulässt, ohne gegen die gesetzlichen Vorgaben zu verstoßen. Kostenpunkt: 30.000 Euro.

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Noch hat sich der Gastronom nicht endgültig für diese Lösung entschieden. Die Beteiligten halten dies aber für wahrscheinlich. Immerhin will das Gebäudemanagement (GMW) die Investition zur Hälfte bezuschussen. "Das ist in unserem eigenen Interesse", erklärt Flunkert. Denn: Je schneller das "Muluru" (Museum Lunch Room) eröffnet, desto eher erhält das GMW endlich Miete. Denn der Pachtvertrag besagt, dass erst dann Geld an die Stadt fließt, wenn auch der Gastronomiebetrieb läuft. Beim GMW hatte man schon seit Februar mit Mieteinnahmen kalkuliert ...

Pächter des Museums ist übrigens nicht Thomas selbst, sondern der Kunst- und Museumsverein (KMV), der an ihn weiter vermietet. Das Modell ermöglichte, den vom KMV sowie Museumsdirektor Gerhard Finckh favorisierten Gastronom auch ohne Ausschreibung ins Boot zu holen. Was möglicherweise auch die Geduld und das Verständnis erklärt, mit der alle die erhebliche Verspätung der Wiedereröffnung begleiten.

Dinge, die der vorige Pächter R. M. E. Streuf und seine Frau Claudia Hohn vermissten. Nach 25 Jahren inklusive zweifacher Verlängerung war sein Vertrag im vergangenen Jahr nicht noch einmal verlängert worden. Kritikpunkt damals: die Miniküche, mit der man ein Catering, wie man es sich wünschte, nicht umsetzen konnte ...