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Aus dem Tagebuch der Redaktion: Wein und Wupper-Strände

Aus dem Tagebuch der Redaktion : Wein und Wupper-Strände

Auf das heutige Thema gebracht haben mich unser Leser Kurt-H. Lotz — und dass ich am Sonntag zu Fuß nach Unterbarmen gegangen bin, am Hardtufer entlang. Vor zehn Jahren war "Regionale". Erinnert sich noch wer?

Auf das heutige Thema gebracht haben mich unser Leser Kurt-H. Lotz — und dass ich am Sonntag zu Fuß nach Unterbarmen gegangen bin, am Hardtufer entlang. Vor zehn Jahren war "Regionale". Erinnert sich noch wer?

Mein Weg nach Unterbarmen führte an der Arbeitsagentur vorbei. Da gibt's einen Wupper-Strand mit Zugang zum Fluss plus Liege- und Sitzmöglichkeiten. Davon findet man mehrere in der Stadt, und auch die große Wuppertreppe am Islandufer beim Sparkassenhochhaus ist solch ein Relikt der "Regionale 2006". Weiße, beschriftete Stelen erzählen davon. Weitgehend unbeachtet.

Kurt-H. Lotz nennt die Wupper-Strände und Wupper-Terrassen auch — außerdem die Erweiterung der Hardt und des Botanischen Gartens, beispielsweise durch die neuen Gewächshäuser. Und nicht zu vergessen (und das haben Sie bestimmt vergessen!), erinnert er sich daran, dass die Bepflanzung des Mittelstreifens auf der B7 mit Narzissen auch zur "Regionale 2006" gehörte.

Und weiter? Ich überlege... Der Müngstener Brückenpark, wobei der nicht wirklich ein Wuppertaler Projekt war. Und der Döppersberg. Wie bitte? Ja, der Döppersberg! Der sollte 2006 eigentlich der Höhepunkt der "Regionale" in Wuppertal sein... Hat nicht ganz geklappt. Dazu passt, was Leser Lotz schreibt: "Damals ist ja vieles auch nicht pünktlich fertig geworden und deshalb auch nicht so im Gedächtnis vieler Wuppertaler angekommen." Wie wahr.

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Groß gestartet und doch gescheitert ist der "Bergische Ring" — die Idee, mit verschiedenen historischen Nahverkehrsfahrzeugen Rundtouren durchs Bergische Land anzubieten. Schade drum.

Überhaupt: Wuppertal hätte seinerzeit aus der "Regionale" viel mehr machen müssen — und können. Wenn man gewollt hätte. Heute hat die Stadt ein deutlich gewachsenes Selbstbewusstsein — und eine ganz andere Spitze: Wenn jetzt "Regionale" wäre, dann liefe das sicher anders...

Zwei Dinge hat die "Regionale 2006" auch für mich bewirkt. Im "Regionale"-Büro auf dem historischen Stück der Friedrich-Engels-Allee, wo fast alle damaligen Pressetermine stattfanden, lagen OSB-Platten auf dem Fußboden. Das hatte ich bis dahin noch nie gesehen. Und es hat mir sehr gut gefallen. Dieses natürliche, aus Holzresten hergestellte Material liegt heute noch in meiner Wohnung — der "Regionale" sei Dank.

Und dann der "Regionale-Wein": Bei Abendterminen gab's immer wieder einen Roten namens Orvalaiz aus der spanischen Region Navarra. Sehr lecker! Ich fragte nach, und siehe da, er kam von einer bekannten Weinhandlung auf der Grenze zwischen Elberfeld und Unterbarmen. Hab' ich mir dann dort oft selbst gekauft. Gar nicht teuer.

Ich könnte eigentlich mal wieder losziehen in dieses Weingeschäft: Mich an die "Regionale 2006" erinnern ...