Jugendarbeit in Corona-Zeiten Alte Gäule und große Feier

Wuppertal · Um die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen unter Corona-Bedingungen ging es jetzt im Wuppertaler Pfarrkonvent, der in der Regel einmal im Monat unter der Leitung von Superintendentin Ilka Federschmidt tagt, natürlich seit vielen Monaten Corona-gerecht als Zoom-Videokonferenz...

 Bettina Hermes, Leiterin der kreiskirchlichen Jugendarbeit.

Bettina Hermes, Leiterin der kreiskirchlichen Jugendarbeit.

Foto: Öffentlichkeitsreferat / Zoom

Mit dabei waren auch einige Hauptamtliche aus der Kinder- und Jugendarbeit der Gemeinden sowie federführend Bettina Hermes, Leiterin der kreiskirchlichen Jugendarbeit. Sie hatte das Thema vorbereitet, in dessen Mittelpunkt die Erfahrungen, Chancen und auch Schattenseiten aus diesem Arbeitsgebiet standen.

Eindrücklich schilderte Hermes in einem einleitenden Teil die Situation von Jugendlichen und Kindern, sowohl in Schule als auch zu Hause. Hyperaktivität sowie andere Auffälligkeiten resultieren aus Angst und Stress in diesen Zeiten und münden häufig in depressiven Stimmungen. „Kommunikation ist nicht nur für uns anstrengend, sondern insbesondere auch für Kinder und Jugendliche, die eben zurzeit völlig auf sich selbst geworfen sind und mühsam Kontakt halten mit Freunden und Freundinnen“, so Bettina Hermes. Auch die Kolleginnen und Kollegen aus der gemeindlichen Jugendarbeit berichten von markanten Beispielen: Von Kindern, die vier bis fünf Quarantäne-Erlebnisse in einem halben Jahr verkraften mussten, was mindestens acht bis zehn Wochen 'Hausarrest' bedeuten können ...

Spannend wurde der Austausch in den Kleingruppen über die Frage, was dies alles für die Zukunft der Jugendarbeit nach Corona bedeuten könnte. Hermes zitierte eine Kollegin: „Wenn wir immer schon mal ,alte Gäule‘ unserer Arbeitsmethoden sterben lassen wollten, dann ist jetzt die beste Gelegenheit!"

Einig waren sich alle in einer hohen Wertschätzung für die Arbeit, die jetzt unter den erschwerten Bedingungen durch die Mitarbeitenden in den Gemeinden getan wird. Superintendentin Ilka Federschmidt sprach in diesem Sinne die Anwesenden direkt an und dankte im Namen des Kirchenkreises. Und einig waren sich die Mitarbeitenden bei der Frage, was die ersten Schritte für eine Nach-Corona-Phase sein könnten: „Dann ist schon heute eine große Feier geplant, mit allem was dazu gehört!“

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