1. Chronik

Rundschau-Chronik 2015: F wie Frischling

Rundschau-Chronik 2015 : F wie Frischling

Nach ihrem rechnerischen Kommunalwahlsieg und der Fortsetzung der "Großen Kooperation" gab es für die SPD einen dritten Dezernenten-Posten.

Am 9. März hat der Stadtrat Panagiotis Paschalis zum neuen Mann für Bürgerbeteiligung, Beteiligungsmanagement und E-Government gewählt. Der 53-jährige, auf Korfu geborene Rechtsanwalt und Manager ist verheiratet, Vater von vier Kindern, wohnt seit langem schon in Vohwinkel, war freiberuflich tätig und viele Jahre lang im (juristischen) Management der IKB-Bank.

Offiziell angetreten hat Paschalis, der mit sieben Jahren nach Deutschland kam und in Münster studiert hat, sein Wuppertaler Amt am 1. September. Paschalis gilt als Experte für Immobilien-, Gesellschafts-, Bank- und Kapitalmarktrecht. Nicht wenige Polit-Beobachter sehen die Paschalis-Berufung dadurch begründet, dass die SPD einen eigenen Experten in der Stadtspitze haben will, um das Wuppertal stark prägende Verwaltungsgewicht von Stadtkämmerer und Stadtdirektor Johannes Slawig (CDU) auszugleichen.

Weit populärer (und umstrittener) war und ist Paschalis' anderer Zuständigkeitsbereich — die Bürgerbeteiligung. Ein Dezernent für diesen Sektor, dessen unzureichende Ausprägung den Wuppertaler OB-Wahlkampf mitbestimmte (und mitentschied), ist bundesweit einmalig. Auch für Paschalis selbst ist das Thema neu: Seit Amtsantritt traf er sich mit zahlreichen Bürgerinitiativen und Bürgergruppen, um Wuppertal kennen zu lernen.

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Anfang 2016 bekommt das neue Dezernat zwei Mitarbeiter, dann werden Leitlinien für die Bürgerbeteiligung der Zukunft entworfen. Die Einrichtung des neuen Dezernats sowie dessen Ausstattung stieß angesichts der Wuppertaler Finanzlage bei Bevölkerung und Opposition auf Widerstände. Paschalis selbst will sich am Thema Bürgerbeteiligung messen lassen. Er werde sich, sagt er, "das Rüstzeug für moderne, erfolgreiche Bürgerbeteiligung offensiv aneignen".