Rundschau-Chronik 2015 E wie Eiergate

Wuppertal · Jörg Heynkes gegen Thomas Meyer: Ausgerechnet der IHK-Präsident und sein Vize sorgten im ruhigen Wahlkampf für einen kleinen Skandal. Im Zentrum: gewisse Körperteile des neuen OB ...

 Jörg Heynkes.

Jörg Heynkes.

Foto: Bettina Osswald

Es war eine Posse, von der am Ende nicht mehr blieb als heiße Luft. IHK-Vizepräsident Jörg Heynkes hatte sich im September auf seinem privaten Facebook-Account klar für die Wahl des damaligen SPD-Oberbürgermeister-Kandidaten Andreas Mucke positioniert — und dabei eine heute gängige, jedoch IHK-unübliche Redewendung benutzt, in der er sich fragte, ob Mucke wohl "die Eier" besitze, sich gegen konservative Kräfte in der SPD durchzusetzen.

Noch-OB Peter Jung war entsetzt, IHK-Präsident Thomas Meyer ebenfalls. Er forderte Heynkes auf, solche Äußerungen — also parteipolitischer Art ebenso wie im Ausdruck — künftig zu unterlassen, was dieser ablehnte. Meyer entzog seinem Vize das Vertrauen und grollte über dessen unpassendes Benehmen. Die Lage spitzte sich zu: Entweder Heynkes gehe oder er ziehe persönliche Konsequenzen, so Meyer.

Anderthalb Monate später war von all dem nichts mehr zu spüren. Heynkes und Meyer hätten sich einvernehmlich geeinigt, hieß es Mitte November in einer Presseerklärung. Das Präsidium habe eine Selbstverpflichtung zur parteipolitischen Neutralität und den Verzicht auf missverständliche Formulierungen in Wahlkampfzeiten vereinbart — damit konnte sich Heynkes plötzlich anfreunden. Und so herrscht nun Friede, Freude Eierkuchen im IHK-Präsidium. Und jeder bleibt an seinem Platz ...

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