Lehrstellen im Bergischen Noch 1.600 Ausbildungsplätze offen

Wuppertal · Viele Betriebe sorgen sich, weil sie ihre Ausbildungsplätze derzeit nicht oder nur sehr schwer besetzen können. Trotzdem sei bei vielen jungen Menschen der falsche Eindruck entstanden, dass Ausbildungsplätze nur schwer zu finden seien, so die Bergische Industrie- und Handelskammer (IHK). Die Realität zeige ein anderes Bild.

 Auch die Wuppertaler AWG bildet aus (Archivbild).

Auch die Wuppertaler AWG bildet aus (Archivbild).

Foto: AWG

Derzeit seien bei der Agentur für Arbeit 1.600 offene Ausbildungsplätze gemeldet. Das seien mehr als insgesamt Bewerberinnen und Bewerber registriert sind. Hinzu komme, dass nicht alle Ausbildungsangebote bei den Agenturen für Arbeit gemeldet würden.

„Das entstandene ungute Gefühl bei den jungen Menschen müssen wir ernst nehmen und ihnen ihre Chancen auf den gewünschten Ausbildungsplatz aufzeigen“, so Carmen Bartl-Zorn, Geschäftsführerin bei der Bergischen IHK. Für Jugendliche sei es eine besonders herausfordernde Zeit, viele bräuchten mehr denn je einen Impuls von außen, damit sie sich mit ihren Perspektiven nach der Schule auseinandersetzen. „Wir wollen die jungen Menschen beraten und motivieren und sie bei Bewerbungen unterstützen - denn die Chancen sind da.“ Der Fachkräftemangel sei in den Unternehmen bereits angekommen und werde in den nächsten Jahren weiter zunehmen. „Die bestehende Verunsicherung mancher Jugendlicher für Forderungen nach einer staatlichen oder durch Umlagen finanzierten Ausbildungsgarantie zu nutzen, wie zuletzt in einer Bertelsmann-Studie, halte ich aber für bedenklich“, so Bartl-Zorn.

In den nächsten Wochen komme es darauf an, Betriebe und Jugendliche zusammenzubringen, um im neuen Ausbildungsjahr durchzustarten und alle Ausbildungschancen zu nutzen. Da die klassische Berufsorientierung an Schulen nicht wie in anderen Jahren möglich ist, geht der Appell von Bartl-Zorn zusätzlich an die Eltern, ihre Kinder mit zu unterstützen: „Eltern, die hierzu Hilfe brauchen, helfen wir als IHKs gerne bei Fragen rund um das Thema Ausbildung.“ So bietet die IHK einen Online-Workshop „Wie unterstütze ich mein Kind bei der Berufsorientierung?“ an. Interessierte Eltern können sich bei IHK per E-Mail c.koehler@bergische.ihk.de (Christine Köhler) für den Workshop anmelden.

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