Was vor zehn Jahren als Landesprojekt NRW im Ressort Zuwanderung und Integration zusammen mit dem Ressort Kinder, Jugend und Familie in Kooperation mit dem damaligen Studiengang „Migration und Armut“ der Fachhochschule Dortmund begann, hat sich zu einem bewährten Modell entwickelt. Die Zusammenarbeit zwischen beiden Ressorts und den Hochschulen verbindet akademische Ausbildung mit praktischer Berufserfahrung. Seit einigen Jahren besteht eine zweite Kooperation mit der Fliedner-Fachhochschule in Düsseldorf.
In den vergangenen zehn Jahren wurden 38 Studentinnen und Studenten aufgenommen, von denen bis heute 19 ihren Abschluss gemacht haben und 11 von der Stadt Wuppertal übernommen wurden. 16 sind noch in der Ausbildung in den Praxisstellen vom Ressort Kinder, Jugend und Familie und dem Ressort Zuwanderung und Integration.
„Die Gründung des Studiengangs Migration und Armut in Dortmund vor zehn Jahren war ein Meilenstein. Junge Menschen mit Migrationsgeschichte bekamen gezielt die Möglichkeit, in Deutschland zu studieren und entsprechend ihrer akademischen Bildungsvoraussetzungen berufstätig sein zu können“, so Christine Roddewig-Oudnia, (Ressortleiterin des Jugendamts). „Zugleich bereicherten sie auf vielfältige Weise mit ihrer Arbeit, ihren Lebensperspektiven und Erfahrungen der Migration die Teams der sozialen Arbeit und halfen dabei, soziale Arbeit inklusiver zu gestalten. Mittlerweile ist der Einsatz von dual Studierenden in den beiden Fachämtern ein beständiger Teil der Fachkräftegewinnung geworden.“
Die Neuankömmlinge wurden von Arlin Cakal-Rasch (Abteilungsleitung im Ressort Zuwanderung und Integration) sowie Christiane Brandl-Quilitz und Marius Kamrowski (beide Koordination) bei einem Frühstück begrüßt. Zehn der elf bereits aktiven dual Studierenden aus früheren Jahrgängen waren der Einladung gefolgt.
Im Anschluss führte eine Rallye durch verschiedene Praxisstellen: Studentinnen und Studenten stellten an unterschiedlichen Standorten und in verschiedenen Teams ihre Arbeitsbereiche vor. Gestartet wurde mit den Bereichen der sozialen Arbeit, danach ging es weiter in Barmen zu unterschiedlichen Praxisstellen. Ganz nebenbei lernten die Neuzugänge bei den Wegen durch Wuppertal – zu Fuß und mit der Schwebebahn – auch ihre neue berufliche Heimatstadt kennen.
Einblick in das Jugendamt
Der zweite Begrüßungstag startete mit einem Empfang durch die Ressortleitung des Jugendamts, Christine Roddewig-Oudnia, und dem Fachbereichsleiter Bernhard Redecker. Christine Roddewig-Oudnia führte die Studentinnen und Studenten in die Struktur und Aufgaben des Ressorts Kinder, Jugend und Familie – Jugendamt ein. Besonders wichtig war ihr dabei der intensive Austausch und Diskurs über die Erwartungen und Ziele. Anschließend ging es wie am Vortag weiter zu verschiedenen Praxisstellen des Ressorts, dieses Mal in Elberfeld.