Studium, Ausbildung, Praktikum – oder doch ein Umweg, der erst später zur Traumkarriere führt? Wer offen bleibt, findet heraus, was wirklich passt.
Das zeigt die Wuppertaler Ausbildungsbörse, die am 18. September in der Historischen Stadthalle stattfindet. Mehr als 110 Unternehmen, Schulen und Initiativen stellen dort ihre Möglichkeiten vor – von klassischen Lehrberufen bis zu neuen digitalen Jobs. Für Jugendliche, Eltern und Lehrkräfte ist die Messe ein Kompass im Dschungel der Chancen.
„Eine Ausbildung ist genauso viel wert wie ein Studium“, sagt Elke Stapff von der Kommunalen Koordinierung der Stadt Wuppertal – kurz KoKo. Im aktuellen Ausbildungsmagazin „YOLO“ verrät sie gemeinsam mit Berit Uhlmann und Melanie Henke von der Wirtschaftsförderung, worauf es bei der Berufswahl ankommt. Die drei wissen: Karrieren verlaufen heute selten geradlinig. Eine Lehre kann zum Studium führen, ein Praktikum zum Traumjob und ein Umweg zum Neuanfang.
Eltern spielen dabei eine Schlüsselrolle. „Wenn ein Kind sagt, es will Friseurin, Dachdecker oder TikTok-Star werden – nicht belächeln, sondern zuhören“, betont Stapff. Denn in solchen Wünschen stecke oft ein Talent: für Mode, Technik oder Medien. Genau dort beginne oft eine Karriere.
Auch Ausprobieren gehört dazu: Praktika, Ferienjobs, Schnuppertage. „Wenn etwas nicht passt, ist das keine Niederlage, sondern ein wichtiger Schritt“, sagt Uhlmann. Junge Menschen bräuchten Raum, Fehler zu machen und Erfahrungen zu sammeln. Nur so würden sie erkennen, welcher Weg wirklich ihrer sei. Eltern sollten aktiv begleiten. Für viele Jugendliche seien sie die wichtigsten Ratgeber bei der Berufswahl. (tom)