Die Frequenz in den Innenstädten wird künftig dauerhaft und automatisiert gemessen. Die Wirtschaftsförderung hat damit das Kölner Unternehmen „hystreet.com GmbH“ beauftragt, das bereits einen Frequenzsensor an der Poststraße in Elberfeld betreibt. Diese bestehende Infrastruktur wird nun erweitert: Zwei weitere Sensoren werden im Rahmen eines Leasingmodells mit einer zunächst dreijährigen Laufzeit installiert. Hinzu kommt noch ein weiterer, der im Zuge eines Förderprojekts bereits von der Stadt Wuppertal beschafft wurde. Dieser wird ebenfalls in die technische Messung durch hystreet.com integriert.
Damit werden künftig insgesamt vier Sensoren die Passantinnen- und Passantenbewegungen in den beiden Fußgängerzonen erfassen. In Barmen sind Messpunkte auf Höhe des Rathauses und des Schwebodroms vorgesehen, in Elberfeld in der Poststraße und voraussichtlich in der Herzogstraße. Die per Laserscanner erhobenen Daten sollen belastbare Kennzahlen liefern.
Eva Platz (Vorständin der Wirtschaftsförderung Wuppertal): „Für ansiedlungsinteressierte Unternehmen aus Einzelhandel, Dienstleistung oder Gastronomie sind Passantinnen- und Passantenfrequenzen ein zentraler Indikator für die Attraktivität eines Standorts. Mit den kontinuierlichen Erhebungen von hystreet.com können wir Investorinnen und Investoren künftig aktuelle, vergleichbare und aussagekräftige Kennzahlen bereitstellen – ein wesentlicher Mehrwert im Ansiedlungsprozess. Gleichzeitig sind die Daten auch für bestehende Retail-Unternehmen von Bedeutung, wenn es darum geht, am Standort zu bleiben wie etwa bei Mietvertragsverlängerungen.“
Darüber hinaus würden die Daten helfen, die Maßnahmen zur Attraktivitätssteigerung der Innenstädte objektiv zu bewerten. Beispielsweise könne gemessen werden, welche Wirkung städtebauliche Maßnahmen oder Veranstaltungen auf die Besucherinnen- und Besucherzahlen haben. Bisher wird die Frequenz in Wuppertal einmal jährlich durch den Gutachterausschuss erhoben – allerdings nur stichpunktartig.
Die Daten werden laut Wirtschaftsförderung „vollständig anonymisiert und DSGVO-konform erhoben. Dank der verbreiteten Nutzung bieten sie eine hohe Vergleichbarkeit und Anschlussfähigkeit zu anderen Städten und Standorten.“