Festival "Assoziationen" "Wollen die Szenen durchmischen"

Wuppertal · Klassik, Neue Musik, Jazz und Weltmusik — geht es nach Erhard Ufermann und Werner Dickel, dann werden die üblichen Schubladen beim Festival "Assoziationen" kräftig durchmischt. Am Sonntag (8. April 2018) geht's los.

 Im Weltcafé schmiedeten Werner Dickel (li.) und Erhard Ufermann die Idee eines Festivals, bei dem sich die musikalischen Genres ebenso mischen wie das Publikum.

Im Weltcafé schmiedeten Werner Dickel (li.) und Erhard Ufermann die Idee eines Festivals, bei dem sich die musikalischen Genres ebenso mischen wie das Publikum.

Foto: Wuppertaler Rundschau / Simone Bahrmann

Ach, immer diese Schubladen! Musikalisch fein säuberlich voneinander getrennt, existieren Klassik, Neue Musik, Jazz und Weltmusik meist nebeneinander, ohne sich zu berühren. "Und genauso verhält es sich auch mit dem Publikum", sagt Erhard Ufermann, Pfarrer der Citykirche. "Bei den ,Ohrenöffner'-Veranstaltungen sind hier regelmäßig 120 Besucher, die man aber bei keinem anderen Konzert sieht. Und genau so ist es, wenn Wolfgang Schmidtke im Opernfoyer spielt oder es Weltmusik-Konzerte in der Färberei gibt", erzählt Ufermann, der diese Szenen gern durchmischen will. Gemeinsam mit dem Musiker Werner Dickel hat er aus diesem Grund das Festival "Assoziationen" ins Leben gerufen, das am Sonntagnachmittag mit einer Ausstellung in der Citykirche startet. "Das", sagt auch Dickel, "ist der Versuch, die Szenen zu mischen."

Das Festival versteht sich interdisziplinär und übergreifend. Es möchte vermeintlich Fremdes verbinden und zu einem neuen "Erstaunen" führen, erklären die Köpfe dahinter. Neue Begegnungen sollen im besten Fall Ohren, Augen und Herzen neu öffnen. An insgesamt sechs Abenden wird es bis zum 14. April zu spannenden Konstellationen kommen, versprechen Organisator Erhard Ufermann und der künstlerische Leiter Werner Dickel.

So wie etwa am Freitag (13. April) wenn zuerst mit "Stabat Mater" eines der berühmtesten geistlichen Werke der Osterzeit zu hören sein wird, bevor dann das Royal Street Orchestra seine traditionellen Musik der Sinti und Roma, Klezmer, Flamenco, Tango und Balkansounds spielt. "Das ist ein gewisses Risiko, ob sich die Leute auf so einen Abend einlassen", weiß Ufermann.

Ein bestimmtes Schema, nach dem die Initiatoren die Abende komponiert haben, gibt es nicht. "Einfach frei assoziiert", lacht Dickel in Anspielung auf den Festival-Titel. So wird es neben Musik auch Literatur, Malerei und Tanz geben. Bei den beteiligten Künstlern stieß das Konzept offenbar auf großes Interesse. "Die hatten alle Lust mitzumachen und fanden die Auswahl spannend."

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